Gerettete Bootsflüchtlinge an Bord der Fregatte Hessen. (Archivbild) Foto: dpa

Der Bundeswehreinsatz im Mittelmeer wird ausgeweitet, so hat das Bundeskabinett am Dienstag entschieden. Künftig sollen gezielt Schleuser gejagt werden.

Berlin - Das Bundeskabinett hat die Ausweitung des Bundeswehreinsatzes gegen Schleuser im Mittelmeer beschlossen. Bis zu 950 Soldaten sollen künftig Schiffe von Menschenschmugglerbanden stoppen und zerstören dürfen. Bisher ist die EU-Militäroperation auf das Sammeln von Informationen und die Rettung von schiffbrüchigen Flüchtlingen begrenzt. Die Bundeswehr hat seit Anfang Mai bereits mehr als 7200 Menschen nach Italien gebracht. Derzeit sind die Fregatte „Schleswig-Holstein“ und das Versorgungsschiff „Werra“ mit insgesamt 320 Soldaten im Mittelmeer unterwegs.