An dieser Stelle wird im kommenden Jahr ein ampelgesteuerter, sicherer Überweg für Radler und Passanten gebaut.An dieser Stelle wird im kommenden Jahr ein ampelgesteuerter, sicherer Überweg für Radler und Passanten gebaut. Foto: Uli Nagel

Der Bezirksbeirat stimmt einer ampelgesteuerten Querung der Waiblinger Straße zu.

Bad Cannstatt - In der Waiblinger Straße, auf Höhe der Kreuznacher Straße, wird eine neue Querungsmöglichkeit für Fahrradfahrer und Passanten gebaut. Baubeginn für den sogenannten Z-Überweg soll laut Andreas Hemmerich vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung im zweiten Halbjahr 2019 sein. Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) hatte bereits im vergangenen Jahr den Vorschlag, der von den Cannstatter Grünen vor fünf Jahren angeregt worden war, auf Umsetzbarkeit hin überprüft und grünes Licht gegeben. Der Gemeinderat hat schließlich die Baukosten, die bei rund 200 000 Euro liegen, im letzten Doppelhaushalt genehmigt. „Die SSB will im kommenden Jahr in diesem Bereich sowieso Gleiserneuerungen vornehmen“, sagte Stadtplaner Hemmerich im Bezirksbeirat Bad Cannstatt. Für das Geld entsteht eine ampelgesteuerte Querung sowohl der Fahrbahnen als auch der Gleise. Hier wird es den in Stuttgarter mittlerweile üblichen, rund zwei Meter breiten Z-Überweg geben, der zudem mit Springlichtern versehen wird. „Hoffentlich funktionieren die Warnsignale“, sagte Gerhard Veyhl von den Freien Wählern und erinnerte daran, dass nicht nur am Wilhemsplatz diese Springlichter permanent ausfallen würden. Was dem Gremium deshalb wichtig war: Da in diesem Bereich auch viele Jugendliche unterwegs sein werden, soll die Ampel so geschaltet werden, dass im Fall einer herannahenden Stadtbahn, die hier laut Hemmerich mit gut Tempo 50 unterwegs sei, die Fußgänger auf keinen Fall Grün erhalten, um dann auf dem Z-Überweg warten zu müssen. Momentan sind hier mit der U 13 und der U 1 zwei Stadtbahnzüge unterwegs. Doch mit dem Fahrplanwechsel kommt mit der U 16 noch eine dritte Linie dazu.

Drei Parteien enthalten sich

Der Grund für diese gut 200 000 Euro teure Maßnahme liegt nur wenige Meter entfernt im Veielschen Garten. Hier sind die Arbeiten für den neuen Freizeitpark, der überwiegend von Kindern und Jugendlichen genutzt werden soll, in den letzten Zügen. Einweihung des Projekts, von dem vor allem auch der Seelberg profitieren soll, ist am 8. November. Um den Parkbesuchern jedoch eine sichere Querung zu ermöglichen, hatten die Grünen sich für einen Z-Überweg stark gemacht. Dem Vorschlag der Verwaltung und der Umsetzung stimmte der Bezirksbeirat mehrheitlich zu, allerdings enthielten sich Freie Wähler, CDU und FDP der Stimme. Das bürgerliche Lager ist von einer weiteren Ampel auf der viel befahrenen Alten B 14 nach wie vor nicht überzeugt. Das einzige Manko: Die ampelgesteuerte Straßenquerung geht erst in knapp einem Jahr in Betrieb, weshalb die Besucher der neuen Freizeiteinrichtung einen Umweg in Kauf nehmen müssen, um entweder am Uff-Kirchhof oder an der Daimlerstraße sicher über die Waiblinger Straße zu gelangen.