Die Grünen wünschen sich mehr Frauen in den Landtag. Foto: dpa

Von 138 Abgeordneten im Stuttgarter Landtag sind nur 27 Frauen. Die Grünen erhoffen sich, dass mit dem Listenwahlrecht mehr Frauen zum Zuge kommen könnten, weil man bewusst auf die Liste setzen könnte.

Von 138 Abgeordneten im Stuttgarter Landtag sind nur 27 Frauen. Die Grünen erhoffen sich, dass mit dem Listenwahlrecht mehr Frauen zum Zuge kommen könnten, weil man bewusst auf die Liste setzen könnte.

Stuttgart - Angesichts des niedrigen Frauenanteils im Landtag haben die Grünen noch einmal an CDU und SPD appelliert, sich doch einer Änderung des Wahlrechts zu öffnen. Vize-Fraktionschef Andreas Schwarz sagte am Montag in Stuttgart, seine Fraktion werde das Thema erneut in der interfraktionelle Arbeitsgruppe aufrufen.

Bislang sperren sich die CDU-Fraktion und große Teile der SPD-Fraktion gegen eine solche Reform. „Es liegt hier nicht an den Grünen“, betonte Schwarz. Parteichefin Thekla Walker bezeichnete die Einführung eines Listenwahlrechts als das einzige zielführende Instrument, um den Frauenanteil im Landtag anzuheben.

Derzeit hat jeder Wähler bei der Landtagswahl im Südwesten nur eine Stimme. Damit wird ein Direktkandidat in einem Wahlkreis bestimmt. Die Stimme wird aber zugleich für die proportionale Sitzzuteilung gezählt. Sie entscheidet also auch darüber, wie viele Sitze eine Partei bekommt.

Mit einem Listenwahlrecht verbinden Befürworter die Hoffnung, dass mehr Frauen zum Zuge kommen könnten, weil man sie dann bewusst auf die Liste setzen könnte. Gegner einer großen Wahlrechtsreform argumentieren, dass man das Ziel auch auf anderem Weg erreichen könnte. Die gemeinsame Arbeitsgruppe der Fraktionen, die das Thema berät, trifft sich am 27. März wieder.

Schwarz sagte, die CDU betreibe im Land eine Kampagne zur Frauenförderung unter dem Motto „Frauen im Fokus“. Die CDU-Kollegen sollten daher ihren Mitgliedern in der interfraktionellen Arbeitsgruppe „etwas Feuer“ machen. Dies gelte auch für die SPD mit Sozialministerin Katrin Altpeter. Im Landtag sind derzeit von 138 Abgeordneten 27 weiblich - das sind 19,6 Prozent.