92 Prozent der Deutschen im Alter von 21 bis 51 Jahren werfen Essen weg. (Symbolfoto) Foto: dpa

Laut einer Studie werfen neun von zehn jüngeren Deutschen Lebensmittel weg – bei älteren dagegen nur ein Drittel. Weltweit landet ein Drittel der produzierten Lebensmittel nicht auf dem Teller, sondern im Müll.

Berlin - Jüngere Menschen in Deutschland werfen deutlich häufiger Lebensmittel in den Abfall als die ältere Generation. Das ergab eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Ökonomen haben Daten des Bundesumweltministeriums nach Altersgruppen ausgewertet. Das Ergebnis: 92 Prozent der Deutschen im Alter von 21 bis 51 Jahren werfen Essen weg, etwa vier von zehn tun das sogar ein Mal pro Woche.

Im Schnitt mehr als 80 Kilogramm im Jahr

Dagegen wirft ein Drittel der Menschen, die vor 1945 geboren wurden, nach eigenen Angaben Lebensmittel nie in den Müll. In der Nachkriegsgeneration bis zum Jahrgang 1954 sind es rund 27 Prozent.

Jeder Deutsche wirft nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA) im Schnitt mehr als 80 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr weg - etwa ein Fünftel dessen, was er insgesamt verbraucht. Der jüngsten Umweltbewusstseins-Studie von Umweltministerium und UBA zufolge ist das Problembewusstsein ausgeprägt: 96 Prozent der Befragten glauben, dass auch Essen im Müll landet, das noch genießbar gewesen wäre.

Bis 2030 will Deutschland die Lebensmittelverschendung pro Kopf um die Hälfte zu reduzieren - das ist eines der Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen. Weltweit landet ein Drittel der produzierten Lebensmittel nicht auf dem Teller, sondern im Müll.