Letzte Handgriffe für die Frühjahrsmessen, die am Donnerstag beginnen. Foto: Lg/Zweygarth

Vier Tage lang stehen auf der Landesmesse die Themen Kreativität, bewusstes Leben und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Am Donnerstag, 5. April, geht es los mit einer Nacht der Sinne. Für Gartenliebhaber gibt es schon vorab einen wichtigen Tipp.

Stuttgart - Roland Bleinroth ist sich sicher. „In Deutschland gibt es keine vergleichbare Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit und Achtsamkeit“, so der Geschäftsführer der Messe Stuttgart, als er die acht Frühjahrsmessen vorstellte. Sieben davon öffnen am Donnerstag, 5. April, ihre Tore von 14 bis 22 Uhr mit einer „Nacht der Sinne“, die Yogaworld am Freitag, 6. April. „Der größte Yogamarktplatz Deutschlands, Yogis, Yogabegeisterte und Händler präsentieren die Vielfalt der Lehre, Übungen und Lebensweise inklusive veganer und ayurvedischer Speisen“, so Bleinroth. „Auch der Yogalehrer der Deutschen Fußballnationalmannschaft, Patrick Broome, kommt.“

Vom 5. bis 8. April präsentieren insgesamt 1407 Aussteller aus 14 Ländern bei den Frühjahrsmessen alles, was im engeren und weiteren Sinn mit den Themen gesundes und bewusstes Leben sowie Nachhaltigkeit zu tun hat inklusive Rahmenprogramm. „Selbermachen ist Trend“, so Bleinroth. „Auf der ‚Kreativ‘ ist, was man dazu braucht.“ Im neuen Bereich „Kreatives Spielen“ könnten Klein und Groß basteln, malen, bauen, erfinden und Rollen spielen. „Tipps gibt es in einem umfangreichen Workshop-Programm.“ Und weil Kreativität gut zu Perlen und Edelsteinen passe, präsentiere sich die „Kreativ“ erstmals gemeinsam mit der Messe „Mineralien, Fossilien, Schmuck“ in der noch neuen Halle zehn, der Paul-Horn-Halle. Neben Edelsteinunikaten und Geschmeide heißt es dort zum dritten Mal „Beaders Best“. In diesem Sonderbereich werden Perlen aller Art angeboten, böhmische, japanische, handgewickelte, aus Glas oder Kristall. Neu dabei ist Haute-Couture-Stickerei sowie Perlenwickeln an der Flamme.

Nachhaltige Textilien und bewusstes Konsumverhalten

Auf der „auto motor sport I-Mobility“ indes geht es um alternative, umweltfreundliche Mobilität, auf dem „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“ um nachhaltige Landwirtschaft und regionale Trink- und Esskultur ohne Gentechnik und Aromastoffe. Passend dazu läuft nebenan in Halle sieben die „Fair Handeln“ – von der Landesmesse und der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) ausgerichtet. „Angesichts des Fluchtgeschehens ist Fair Trade und globales verantwortungsvolles Handeln umso wichtiger“, so Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der SEZ. Informiert wird zudem über nachhaltiges Finanzwesen, Tourismus, Entwicklungszusammenarbeit und Corporate Social Responsibility (CSR). Neu ist die Burundi Corner. Drei Unternehmerinnen des Partnerlands Baden-Württembergs stellen sich vor, sowie der Sonderbereich Future Fashion zu nachhaltigen Textilien und bewusstem Konsumverhalten. Keil: „Die Herstellung einer einzigen Jeans braucht rund 7000 Liter Wasser.“ Doch nicht nur Missstände würden gezeigt, sondern auch Lust gemacht auf nachhaltigen Konsum, auf Slow Fashion.

Erstmals gibt es einen Marktplatz der Immobilien

Dass der Garten an Wertigkeit gewinne, betonte Reiner Bierig, Geschäftsführer des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg, der die „Garten Outdoor Ambiente“ vorstellte. Bei den Privatgärten nähmen nicht nur hochwertige Gestaltungen zu, auch würde mehr Gemüse und Co. angebaut. Fünf Schaugärten geben Beispiele. „Ein großes Anliegen ist der Vorgarten, bitte nicht zuschottern“, so Bierig. Das schade dem Stadtklima und der Artenvielfalt. „Wir zeigen Negativ- und Positivbeispiele.“

Die gibt es auch auf der „Haus Holz Energie“. „Über der Energiewende steht die Überschrift Klimawandel – hier muss man daheim anfangen“, so Veranstalter Peter Sauber. „40 Prozent der Energie wird im Haus verbraucht.“ Die Messe wolle Impulse setzen zu Gestaltungsfragen, aber auch zu Sanierungs- und Umbauthemen. „Fotovoltaik auf dem Haus kann das Elektroauto mit Strom speisen“, sagt Sauber. Um an das Haus dazu zu kommen, gibt es erstmals auf der Messe einen „Marktplatz Immobilien“, bei dem Besucher auf Bauträger, Makler, Generalunternehmen, Objekte und Projekte treffen. Auch Handwerker seien da, so Sauer.