Edmund Fry führt im kalifornischen Pasadena das „Rose Tree Cottage“. Hier war angeblich auch Meghan Markle zum Tee. Foto: AFP

„High Tea“ in Kalifornien: Das „Rose Tree Cottage“ in Pasadena zelebriert britische Esskultur an der amerikanischen Westküste. Jetzt plaudert der Besitzer aus dem Nähkästchen.

London - Schon Monate bevor Meghan Markle Queen Elizabeth vorgestellt wurde, hat die kalifornische Schauspielerin offenbar das Wichtigste geübt: Wie sie sich bei der Tea time mit der Großmutter ihres Bräutigams Prinz Harry richtig benimmt. „Nun, sie hat es alles hier gelernt“, sagt zumindest der britische Betreiber des Teesalons „Rose Tree Cottage“ im kalifornischen Pasadena, Edmund Fry.

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Markle sei immer wieder mit Freunden zur Teestunde gekommen. Und dabei stellte sich die 36-Jährige offenbar sehr geschickt an. „Auf einer Skala von eins bis zehn hätte sie zum Zeitpunkt ihres Abschlusses bei uns wahrscheinlich eine 9,5 bekommen“, sagte Fry, der den Tee stets im Frack und mit weißen Handschuhen serviert. „Aber das muss ich sagen, weil ich möchte, dass sie für den übrigen halben Punkt wieder kommt“, fügte der 77-Jährige augenzwinkernd hinzu.

Löffel zwischen sechs und zwölf Uhr

Harrys Braut bekam von Fry immer wieder zu hören, dass der Henkel der Tasse immer auf drei Uhr stehen sollte und der Löffel zwischen sechs und zwölf Uhr. Dass man nicht schlürft, nicht mit dem Löffel klimpert und sich nicht mit der Serviette die Nase putzt, brauchte Fry Markle sicherlich nicht eigens zu sagen. Er wies sie nach eigenen Angaben allerdings auf die Unsitte hin, Gegenstände auf einem Teetisch neu zu arrangieren.

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Geübt wurde auch das Verspeisen von typischen Tee-Beilagen wie Sandwiches und Scones. Die süßen Brötchen müssten längs halbiert werden, lehrt Fry. Die mit Marmelade und „clotted cream“, einem besonders dicken Rahm, bestrichenen Hälften dürften mitnichten zusammengeklappt werden, weil sie dann wie ein „Hamburger“ aussähen und der Aufstrich unschön herauslaufe. Meghan Markle habe sich als eine „sehr entspannte“ und zugleich „sehr kontrollierte“ Tischgenossin erwiesen, sagte Fry. „Sie wird immer einen Tisch hier haben, und Harry natürlich auch.“