Wenn es in Hollywood ort tatsächlich ums Fressen und Gefressenwerden gehen würde, kann man sich sicher sein, dass Megan Fox und Gerard Butler am Ende übrig bleiben würden.
2009 erkämpften sich die beiden in Hollywood die Position des männlichen und weiblichen Alphatierchen. Nicht unbedingt durch ihre schauspielerischen Qualitäten, sondern durch ihre schiere Körperlichkeit. Megan Fox hat Schluss gemacht mit dem zärtlich-sanften Weiblichkeitsbild. Stattdessen spielt die 23-Jährige stets die toughe, angriffslustige Schönheit, die Dekolleté, aber keine Angst zeigt, die sich sexy auf Motorrädern räkelt oder über geöffnete Motorhauben beugt, die sich verdreckt und verschwitzt am wohlsten zu fühlen scheint, und Jungsfantasien auch dadurch bedient, indem sie in den "Transformers"-Filmen Roboter-Aliens plattmacht und in "Jennifer's Body" zur Monsterfrau mutiert.
Wie keine andere versteht es Fox, fragwürdige Preise einzuheimsen. Schon 2008 hatte das Männermagazin "FHM" sie zur "Sexiest Woman in the World" gewählt. Gerade wurde Fox zum 2009 in Deutschland meistgegoogelten Promi gekürt (und verwies Britney Spears und Angelina Jolie auf die Plätze zwei und drei). Dass sie zudem bei einer Umfrage des Online-Magazins "MovieFone.com" zur schlechtesten Schauspielerin des Jahres ernannt wurde, macht nichts: In der Welt der Alphatierchen gilt: Was uns nicht umbringt, macht uns härter.
Und das männliche Pendant zu dieser Superfrau ist Gerard Butler, der immer dann gefragt ist, wenn Hollywood nach einem richtigen Mann verlangt. Mussten Butlers Muskeln in der Comicverfilmung "300" noch am Computer nachgebessert werden, um rohe Männlichkeit vorzuführen, reicht inzwischen seine körperliche Präsenz, um den 40-Jährigen als Alphamännchen zu positionieren. Ob in der romantischen Komödie "Die nackte Wahrheit", dem Thriller "Gesetz der Rache" oder im Science-Fiction "Gamer", der an diesem Donnerstag in die Kinos kommt: Stets empfiehlt sich Butler als durchsetzungsfähiger Macho und Muskelprotz, der bestimmt auch in der Steinzeit eine gute Figur gemacht hätte.