Um 8 Uhr morgens starten die ersten zum Megamarsch in Stuttgart. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

1500 Wanderer haben sich am Samstag Morgen vom Cannstatter Wasen aus auf den Megamarsch nach Plüderhausen gemacht.

Stuttgart - Samstagmorgen, 8 Uhr. Auf dem Cannstatter Wasen hat sich eine riesige Menschenmenge angesammelt, ausgestattet mit Wanderstöcken, Rucksäcken und vor allem Mützen gegen die Kälte. Was tun die da?, fragt man sich. Die Antwort ist ganz einfach: 1500 Teilnehmer begeben sich an diesem Samstag auf eine 50-Kilometer-Wanderung von Stuttgart über den Höhenweg Remstal nach Plüderhausen. Ab 8 Uhr geht es los, die Ersten werden gegen 16 Uhr am Ziel erwartet, die letzten Grüppchen wohl gegen 21 Uhr.

Lauf-Events waren gestern, heute kommen die Wander-Events: laut Megamarsch-Veranstalter Marco Kamischke ist besonders die soziale Komponente reizvoll für die Teilnehmer: “Bei einem Lauf kann man sich nicht unterhalten, bei einer Wanderung schon.”

Manche sind aus Bayern oder aus der Schweiz angereist

Das bestätigt auch Dorothea, die sich mit ihren beiden Hunden Mowgli und Ayda auf die Wanderung begibt. Es ist nicht ihre erste Massenwanderung, “bisher habe ich von jedem Lauf Bekanntschaften mitgenommen.” Sie ist aus der Nähe von Heidelberg angereist, andere Gruppen kommen aus Bayern oder auch der Schweiz. Die Stimmung ist gut: schnell noch ein paar Selfies gemacht, die Beine gedehnt und die Wanderschuhe fest geschnürt, dann wird der Selfiestick eingepackt und los geht‘s.

In Gruppen von etwa 200 schickt der Veranstalter die Wanderlustigen los, „das hat mit dem Sicherheitsaspekt zu tun“, erklärt Fabian Schroers von Megamarsch, „wir wollen nicht, dass jemand alleine läuft.“ Die 1500 Startplätze waren schon vor zwei Wochen ausgebucht, „wir hätten gut und gerne nochmal 500 verkauft bekommen“, berichtet Schroers. Zehn Megamärsche haben sie in diesem Jahr bundesweit auf die Beine gestellt, Stuttgart ist der letzte vor der Winterpause. Im März geht‘s weiter.

Ab Kilometer 20 gibt es eine Urkunde

Kurz vor 8.30 schickt Fabian Schroers die letzten Wandergrüppchen auf ihren Weg. Schnell noch das Startbanner mit der Hand oder dem Wanderstock antippen und dann los. Und wer es trotz bester Vorsätze nicht den ganzen Weg bis nach Plüderhausen schafft, der sei getröstet: Schon ab Kilometer 20 gibt es eine Urkunde.