Zwei Drittel aller Studierenden der Humanmedizin sind weiblich, in den Chefetagen der Krankenhäuser sind Frauen trotzdem noch selten. Woran liegt das? Wir haben bei Barbara John nachgefragt.
Manchmal, erzählt Barbara John, steht sie neben ihren männlichen Assistenzärzten und wird vom Patienten nach einer Tasse Tee gefragt, als wäre sie die Pflegekraft – obwohl sie sich eben noch als Chefärztin vorgestellt hatte. John nimmt das gelassen. „Dem Assistenzarzt ist das unangenehmer als mir“, sagt sie. Dass eine Frau in der Klinik immer irgendwie als Krankenschwester wahr genommen wird – „das erleben alle Frauen ständig, bis heute“.