Der Staatsschutz ermittelt gegen die beiden Polizisten. (Symbolbild) Foto: dpa/Oliver Berg

Laut Medienberichten kauften die beiden Ordnungshüter ein altes Radio aus den 40er-Jahren beim Antiquitätenhändler. Ein Zeuge beobachtete den Kauf des Volksempfängers auf dem Hakenkreuze abgebildet sind.

Berlin - Zwei Berliner Polizeibeamte in Uniform sollen nach einem Bericht des RBB während eines Diensteinsatzes in einem Antiquitätenhandel ein Radio aus den 1940er Jahren gekauft haben, auf dem Hakenkreuze zu sehen sind. Anschließend sollen sie den sogenannten Volksempfänger mit dem Dienstfahrzeug abtransportiert haben, berichtete der Sender am Donnerstagabend.

Demnach habe ein Zeuge der RBB-„Abendschau“ Fotos von dem Vorfall zugespielt. Ein Polizist habe das Gerät gekauft, der andere habe erklärt, er wolle wiederkommen, wenn ein weiterer „Volksempfänger“ vorrätig ist.

Staatsschutz ermittelt den Fall

Der Sprecher der Berliner Polizei, Thilo Cablitz, sagte dem Sender, der polizeiliche Staatsschutz ermittele in der Sache. Dieser stehe im Austausch mit der Staatsanwaltschaft Berlin. Darüber hinaus würden auch disziplinarische Aspekte geprüft. Der Vorfall sei ein „fatales Zeichen und kann durchaus das Vertrauen in die Polizei Berlin erschüttern“, sagte der Polizeisprecher.

Mögliche rechtsextreme Umtriebe in den Reihen der Berliner Polizei hatten zuletzt wiederholt für Schlagzeilen gesorgt. Mitte Oktober hatte die Staatsanwaltschaft in Berlin über Ermittlungen gegen sieben Mitglieder einer 26-köpfigen Chatgruppe von Polizeischülern wegen rassistischer, menschenverachtender Chat-Nachrichten informiert. Anfang Oktober hatte das ARD-Politikmagazin „Monitor“ über eine weitere Chatgruppe von 25 Berliner Polizisten berichtet, in der sich Beamte regelmäßig rassistisch äußerten.