Ab September stehen jeden Montag vegetarische Gerichte auf dem Speiseplan. Foto: Anna Pelzer

Für die Umwelt und die Gesundheit: Kindern und Jugendlichen wird in New Yorks öffentlichen Schulen montags künftig kein Fleisch mehr serviert. Ganz neu ist dieser Schritt nicht.

New York - Im Bemühen um eine gesundere Ernährung von Kindern und Jugendlichen wird in New Yorks öffentlichen Schulen montags künftig kein Fleisch mehr serviert. Der Schritt sei gut für die Umwelt und für die Schüler, sagte Bürgermeister Bill de Blasio bei Ankündigung des „Meatless Monday“ (Fleischfreier Montag). In den Kantinen der 1800 New Yorker Schulen stehen damit ab September jeden Montag nur noch vegetarische Gerichte auf dem Speiseplan.

Ganz neu ist der Schritt nicht: In Los Angeles sowie weiteren Schulbezirken in Kalifornien und anderen Bundesstaaten sind vegetarische Montage in öffentlichen Schulen teils schon üblich. Der Nonprofit-Kampagne „Meatless Mondays“ zufolge haben sich mehr als 100 Schulbezirke im ganzen Land dem Programm verpflichtet. Teils werden vegetarische Gerichte aber auch nur besonders hervorgehoben und Fleisch wird weiterhin angeboten. Auch in Kanada, Großbritannien und Australien gibt es Kampagnen für fleischfreie Tage.

Lebensmitteln zur Unterstützung der eigenen Truppen

Versuche, Fleisch - oder andere Lebensmittel - an bestimmten Wochentagen ganz vom Speiseplan zu streichen, lassen sich in den USA bis zum Ersten und Zweiten Weltkrieg zurückverfolgen. Damals ging es aber nicht um gesunde Ernährung oder Umweltschutz, sondern um die Rationierung von Lebensmitteln zur Unterstützung der eigenen Truppen. Die Amerikaner wurden etwa aufgerufen, auf Fleisch, Weizen und Zucker zu verzichten und stattdessen Produkte aus Mais, Hafer und Roggen sowie Fisch und Geflügel zu konsumieren.

Im Jahr 2013 machten die Grünen in Deutschland Wahlkampf mit der Forderung, einen fleischfreien Tag pro Woche in öffentlichen Kantinen einzuführen.