Max Herre, bei einem Auftritt mit seiner Band „Freundeskreis“ 2018 Foto: factum/

Mit der Band „Freundeskreis“ wurde der Exil-Stuttgarter Max Herre bekannt. Auch heute hat er kaum an Ruhm eingebüßt. Nun hat er nach langer Auszeit seine neue Single „Athen“ veröffentlicht.

Stuttgart - Viele Sänger widmen den prägenden Städten ihres Lebens einen Song: Alicia Keys schrieb „New York“, Herbert Grönemeyer hat „Bochum“ besungen, nun möchte sich auch Max Herre mit seinem Comeback einreihen. Mit seinem neuen Song „Athen“ hat sich der 46-Jährige allerdings ein etwas anderes Konzept überlegt.

Athen ist Sehnsuchts- und Zufluchtsort für Herre

Mit Athen nimmt er zwar eine Stadt, die für ihn aus familiären Gründen „Sehnsuchts- und Zufluchtsort“ ist, wie er selbst sagt. Sein Großvater war dort Hauslehrer, sein ältester Onkel ist dort geboren, sein Vater hat dort gelebt. Er zeigt sich fasziniert von der Geschichte und Transformation der Stadt. „Deshalb ist mir Athen beim Graben in meiner eigenen Geschichte und der Suche danach, was ich eigentlich erzählen will, immer wieder begegnet“, erzählt er im Interview des Hiphop-Magazins „Juice“.

Passend zum Konzept ist auch eine griechische Sängerin dabei, Melinda Kanda. Sie trägt einige orientalisch klingende Passagen bei, die den sentimental-melancholischen Song untermalen.

Rapper Tua an der Produktion beteiligt

Das Video im Retrostil strahlt eine sommerliche Stimmung aus, die vielen dunklen Bilder und langsamen Schnitte passen aber zur eher traurigen, gedrückten Musik. Es wechseln sich Stellen mit aktuellem orientalisch-deutschem Rapklang mit klassischem Max-Herre-Rap ab.

Bei der Produktion war auch Tua, Produzent, Rapper und Sänger aus Reutlingen und Mitglied von den „Orsons“ beteiligt. Anders, als in den sozialen Medien vermutet wird, hat dieser aber nicht den Refrain gesungen. „Das singe schon ich“, betont Max Herre gegenüber der Juice. Seine Stimme sei dafür tiefer gemacht und verfremdet worden, erklärt er.

Sein neues Album ist nach dem Song benannt und erscheint am 30. August. Mit dem neuen Songs fällt das Warten für die Fans aber wohl schon ein bisschen leichter.