Vor 13 Jahren schaffte es Max Giesinger in das Finale von „The Voice of Germany“. Jetzt feiert sein Debütalbum zehnjähriges Jubiläum. Ein Gespräch über Nostalgie, Heimat und neue Energie für Songs, die man schon lange im Gepäck hat.
Beim Telefongespräch mit unserer Zeitung spaziert Max Giesinger gerade durch den Hamburger Nieselregen, als er zufällig dem Bäcker aus seinem Heimatort Busenbach bei Karlsruhe begegnet. „Moment“, sagt er durch den Hörer, dann schallt es in freudigem Badisch: „Ihr habt die beschden Schokobananen!“ Und dann, zurück am Telefon: „Erst neulich wieder eine gegessen.“ Beim Gespräch über Heimat und die Verbindung zum Publikum in Baden-Württemberg verfällt der 35-jährige Musiker immer wieder in einen leichten Dialekt. Seine Herkunft gibt ihm beim Publikum im Süden oft einen gewissen Vertrauensvorschuss, erzählt er. Trotz Chartstürmern wie „80 Millionen“ und „Wenn sie tanzt“ verkörpert Giesinger, der seine Karriere mit Straßenmusik und Cover-Songs auf Youtube begann, eben genau das: Bodenständigkeit.