Die Lebensgefährtin von Italiens Innenminister Matteo Salvini hat mit ihm auf unschöne Art und Weise die Beziehung beendet. Foto: AFP

Nach dem jüngsten Wahldesaster der GroKo-Parteien in den Ländern stichelte Italiens Innenminister Matteo Salvini voller Schadenfreude: „Arrivederci Merkel“. Nun hat sich seine Freundin von ihm verabschiedet - und ein intimes Foto der beiden ins Netz gestellt.

Rom - Mit seinen Gegnern geht Italiens Innenminister Matteo Salvini selten zimperlich um, doch nun hat der rechtspopulistische Politiker selbst einen Tiefschlag hinnehmen müssen - und das in aller Öffentlichkeit. Seine Lebensgefährtin Elisa Isoardi, bekannt als Moderatorin einer Fernseh-Kochshow, verkündete die Trennung des prominenten Paares am Montag medienwirksam über Instagram. Ihre Gefühle zum Liebes-Aus umschrieb sie mit einem Gedicht: „Ich werde nicht das vermissen, was wir uns gegeben haben, sondern das, was wir uns noch hätten geben können. Mit größtem Respekt für die wahre Liebe, die da war. Danke, Matteo.“

Ihren Eintrag bebilderte sie mit einem Foto, auf dem sie lächelnd im Bademantel auf dem Bett liegt - und Salvini sich mit nacktem Oberkörper und geschlossenen Augen an sie schmiegt. Isoardis offenherziger Post erntete binnen kürzester Zeit zehntausende Reaktionen von Instagram-Nutzern und avancierte unter dem Hashtag #Isoardi zeitweise zum meistdiskutierten Thema auf Twitter.

45-Jähriger antwortet auf Facebook

Den Vize-Regierungschef erwischte der Trubel mitten auf einer Dienstreise im westafrikanischen Ghana. Sein Telefon stehe kaum noch still, ließ der 45-Jährige in einer Facebook-Nachricht wissen, die er zehn Stunden nach Isoardis Post verfasste - und ebenfalls mit einem Foto von sich versah, breit grinsend in Lebemann-Manier zwischen Olivenbäumen. „Aus Gründen der Erziehung, des Charakters und des Respekts habe ich mein Privatleben nie in die Öffentlichkeit getragen, und damit werde ich jetzt nicht beginnen, die Italiener interessiert das nicht“, schrieb Salvini. „Ich habe geliebt, ich habe vergeben, sicherlich habe ich auch Fehler gemacht, aber ich habe bis zum Ende daran geglaubt. Schade, jemand hatte andere Prioritäten.“

Der Chef der fremdenfeindlichen Regierungspartei Lega ist geschieden und hat zwei Kinder, eines mit seiner Ex-Frau, das andere mit einer Partnerin aus der Zeit vor Isoardi. Es ist also nicht seine erste Trennung - und auch nicht das erste Mal, dass Bilder eines halbnackten Salvini durch die Medien und das Netz geistern: Doch jener Oppositionspolitiker, der 2014 mit blanker Brust für das Klatschmagazin „Oggi“ posierte, steht heute in Regierungsverantwortung - und damit schneller in den Schlagzeilen.

Provokante Äußerungen

Facebook und Twitter sind Salvinis Kanäle der Wahl, wenn der selbsternannte „Freund der AfD“ provokante Forderungen und radikale Parolen unters Volk bringen will. Während sich manche Italiener für die verbalen Entgleisungen ihres Vize-Ministerpräsidenten schämen, feiern ihn andere für sein nationalistisches Motto „Italiener zuerst“. Als er das schlechte Abschneiden der GroKo-Parteien bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern mit einem hämischen „Arrivederci Merkel“ quittierte, sprach er nicht wenigen Landsleuten aus der Seele. Nun hat sich Elisa Isoardi von ihm verabschiedet - und unter den tausenden Kommentaren unter Salvinis Facebook-Post stehen nicht wenige, bei denen sich das Mitgefühl in Grenzen hält.