Wer sich von einem Schockanrufer auf dem falschen Fuß erwischen lässt, ist schnell Schmuck oder Bargeld los. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Seit Donnerstag beobachtet die Polizei in Stuttgart und Teilen der Region eine auffallende Welle von Betrugsversuchen – per Anruf, WhatsApp oder an der Haustür. Das sind die perfiden Methoden der Täter.

„Papa, bitte hilf mir!“, brüllt eine verzweifelte Stimme ins Telefon. „Ich hatte einen Unfall!“ Auf die Frage, wer denn da am Hörer sei, kommt die Antwort: „Dein Sohn. Schnell, du musst mir helfen.“ In diesem Fall allerdings hat der Anrufer zufällig die Nummer eines Journalisten gewählt, der noch nicht einmal einen Sohn hat. Ein Schockanruf mit Betrugsabsicht. Beim ersten Erwähnen der Polizei legt der angebliche Verwandte sofort auf. Und obwohl glasklar ist, dass hier die Notlage nur vorgespielt wurde, hat selbst ein gut informierter Mensch kurz Gänsehaut angesichts der nackten Panik in der Stimme am anderen Ende.