Sechs der 50.000 Fische, die im Max-Eyth-See gestorben sind. Foto: Leif Piechowski

Nachdem 50.000 Fische im Max-Eyth-See verendet sind, nachdem dieser umgekippt war, fordert die Tierschutzorganisation Peta Konsequenzen: ein Mahnmal für die toten Fische. Derweil wird auch über die Schuldfrage diskutiert.

Stuttgart - Das große Fischsterben am Max-Eyth-See war nicht nur für Umweltschützer ein Schock. 50.000 Fische mussten in den vergangenen Wochen ihr Leben lassen, nachdem der See gekippt war. Grund dafür waren wuchernde Blaualgen, die den Fischen den Sauerstoff zum Atmen raubten. Die Tierrechtsorganisation Peta erwägt, den toten Tieren ein Mahnmal zu errichten. . „Ein Mahnmal könnte an die bisherigen Todesopfer erinnern und zum Umdenken anregen“, sagt Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere.

Gleichzeitig warnt die Tierrechtsorganisation davor, einfach neue Fische in den See zu werfen. „Es wäre fahrlässig und verantwortungslos, neue Tiere im Max-Eyth-See anzusiedeln, solange nicht mit Sicherheit auszuschließen ist, dass in den nächsten Jahren wieder fühlende Lebewesen in dem See zu Schaden kommen.“, sagt Breining.

Die Hintergründe zum Fischsterben im Video:

Wie es mit dem Max-Eyth-See weitergehen soll, nachdem er bereits zum zweiten Mal binnen weniger Jahre umgekippt ist, ist noch unklar. Das Technische Hilfswerk (THW) hat seinen Pump-Einsatz beendet. Die Verwaltung sagt, sie strebe nun dauerhafte Lösungen an, die Ende des Jahres in den zuständigen Ausschüssen präsentiert werden sollen. Zu spät, meinen Kritiker.

Auf Twitter gerät Sven Matis, Pressesprecher der Stadt Stuttgart, entsprechend unter Druck, nachdem er die Verantwortung für die Hegepflicht der Fische dem Württembergischen Anglerverein als Pächter des Gewässers zugeschrieben hatte. Mittlerweile hat Matis klargestellt, dass der Stadt das ökologische Gleichgewicht des Sees sehr am Herzen liege:

Die Schuldfrage, wer die Verantwortung für die toten Fische trägt, dürfte in der Kommunalpolitik wohl noch eine Weile anhalten. Die Peta jedenfalls hat für sich noch keinen Schuldigen ausgemacht. Sie hoffe nur, dass die Verantwortlichen „die Problematik ernst nehmen und keine fühlenden Individuen derartigen Risiken“ aussetzten.