Martin Schulz stimmt seine Partei auf den Wahlkampf ein. Foto: AFP

Martin Schulz geht davon aus, dass es sich lohnt, bis zur letzten Sekunde zu kämpfen. Er will die SPD selbstbewusst in den Wahlkampf führen.

Berlin - Der neue starke Mann der SPD, Martin Schulz, hat die Partei aufgerufen, trotz schlechter Umfragen selbstbewusst in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. „Wenn wir Sozis den Menschen zeigen, dass wir an sie denken, dann gewinnen wir die Wahl“, sagte der künftige SPD-Chef und Kanzlerkandidat am Mittwoch in einer Sondersitzung der Fraktion in Berlin.

Es gebe viele Menschen, die sich erst ganz zum Schluss vor der Wahl entscheiden würden, was sie wählen. Daher lohne sich ein Wahlkampf bis zur letzten Sekunde, wurde Schulz von Teilnehmern zitiert.

Der 61-Jährige übernimmt die Parteispitze von Sigmar Gabriel, der am Dienstag seinen Rückzug von diesem Amt angekündigt hatte. „Sigmars Handeln war gestern historisch“, sagte Schulz. Der bisherige EU-Parlamentspräsident soll im März auf einem vorgezogenen Sonderparteitag zum Vorsitzenden gewählt werden. Bereits an diesem Sonntag wird er als Kanzlerkandidat ausgerufen.