Die Arbeiten für die neue Mensa der Martin-Luther-Schule gehen in die Endphase. Foto: Edgar Rehberger

Die Martin-Luther-Schule erhält eine neue Mensa, die nach den Pfingstferien in Betrieb geht. Ab März beginnen die Arbeiten am Schulhof, der in vier Abschnitten bis Herbst umgestaltet wird.

Bad Cannstatt - Die „archäologische Außenstelle“ ist inzwischen einer neuen Mensa für die Martin-Luther-Schule gewichen, die nach den Pfingstferien in Betrieb gehen soll. Beim Bau wurden im Untergrund sechs komplette Urnengräber aus der Spätbronzezeit 1000 vor Christus entdeckt, dazu Reste von Gefäßen freigelegt. Ein Fund von großer Bedeutung für Bad Cannstatt. Vier Archäologen arbeiteten im Herbst 2017 mehrere Wochen auf einem Teil der 800 Quadratmeter großen Baustelle und ließen die eigentlichen Bauarbeiten, die auf 18 Monate terminiert waren, ruhen. „Der Zeitplan wurde nicht groß beeinträchtigt“, beschreibt Schulleiter Markus Dölker. Statt Ende März wird die Mensa jetzt nach den Pfingstferien nutzbar sein.

Essen bisher im Schülerhaus

Bislang essen die 470 Schülerinnen und Schüler der Ganztagesgrundschule im benachbarten Schülerhaus – im Mehrschichtbetrieb. Mit der neuen Mensa werden dringend benötigte Räume frei. Das Lehrerzimmer für 30 Lehrkräfte ist eng, darin befinden sich eine kleine Küchenzeile, die Kopierer und ein PC-Arbeitsplatz. Die Konrektorin teilt sich einen Raum mit dem Schulsekretariat. Die Hausmeisterwohnung, bislang im Erdgeschoss des Schulgebäudes untergebracht, kommt in den Mensaneubau, dann können diese Räume schulisch genutzt werden. Die Schulsozialarbeiterin hat bereits ein Zimmer bezogen, es gibt dann ein Besprechungszimmer und zwei weitere PC-Arbeitsplätze. Doch erst einmal geht es an den Schulhof. Ab März wird in vier Bauabschnitten bis zum Herbst der Pausenhof „aufgehübscht“. Denn durch die neue Mensa ist ein Teil des Hofes weggefallen.

Zum einen entsteht neben der Turnhalle ein kleines Fußballfeld, das mit Fangnetzen ausgestattet wird, die verhindern sollen, dass Bälle auf die Martin-Luther-Straße und den angrenzenden Friedhof fliegen. Dahinter kommt eine Weitsprunganlage. Neben den Sportbereich soll ein Spielbereich die Schulkinder zur Klettern und Spielen animieren. „Auf eine Rutsche wurde verzichtet“, sagt Dölker. Bei 470 Schülern wäre die Warteschlange in den Pausen zu lang. Verwendet werden sollen in diesem Bereich Naturmaterialien. „Es gibt viele Bewegungsmöglichkeiten.“ Auch Tischtennisplatten sind vorgesehen. Dem Bewegungsbereich schließt sich ein Kommunikations-Treff mit Bänken an. Bäume sorgen für Schatten. Am Ende des Schulhofes gibt es ein Rondell als Multifunktionsbereich, das auch als Außenklassenzimmer verwendet werden kann.

Arbeiten gehen ineinander über

„Wir sind sehr froh, dass die Arbeiten an Mensa und Schulhof ineinander übergehen und nicht erst eine Pause erfolgt“, lobt Dölker die gute Zusammenarbeit mit den Behörden. Ab Herbst ist erst einmal Ruhe mit den Bauarbeiten. Das Schulgebäude aus dem Jahr 1908 soll modernen Ansprüchen angepasst werden. Doch die Sanierung steht in der Warteschleife mit zahlreichen anderen Schulsanierungen in der Landeshauptstadt. Mit der Sanierung soll das Haus des Lernens (Schulgebäude) und das Haus der Betreuung (Schülerhaus) verbunden werden. Eine Jahrgangsstufe könne dann im Schülerhaus unterkommen. Die Qualitätsanalyse zur optimalen Raumnutzung ist angelaufen.