Der 33 Jahre alte Oberbürgermeister, der bisher sehr aktiv über soziale Medien kommunizierte, ist weiterhin über Facebook erreichbar. Foto: dpa

In Folge der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 18-Jährigen haben den Oberbürgermeister Martin Horn nach eigenen Angaben in den sozialen Medien Morddrohungen erreicht. Darauf hat der Politiker reagiert.

Freiburg - Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) hat nach Anfeindungen im Internet seine Accounts auf Twitter und Instagram deaktiviert. In Folge der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 18-Jährigen hätten den OB in den sozialen Medien Beleidigungen und Morddrohungen erreicht, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Der 33 Jahre alte Oberbürgermeister, der bisher sehr aktiv über soziale Medien kommunizierte, sei aber weiterhin über Facebook erreichbar. Damit wolle er zeigen, dass er sich nicht wegducke.

Die Masse an Nachrichten, die den OB seit Bekanntwerden des Falls am vergangenen Freitag über die Netzwerke erreicht habe, sei jedoch nicht mehr zu bewältigen gewesen. Daher habe Horn seine Seiten auf Instagram und Twitter bereits am Freitag geschlossen. Auf Facebook habe er die größte Reichweite, daher sei dieser Kanal weiter offen. Unter den vielen Nachrichten seien neben den Anfeindungen auch positive Rückmeldungen gewesen, sagte die Sprecherin.

In der Nacht zum 14. Oktober soll eine junge Frau nach einem Disco-Besuch von mehreren Männern in Freiburg vergewaltigt worden sein. Acht sitzen in Untersuchungshaft - sieben Syrer im Alter von 19 bis 29 Jahren und ein 25 Jahre alter Deutscher. Horn hatte nach der Tat davor gewarnt, Flüchtlinge pauschal zu verurteilen und war dafür aus rechten Kreisen angegriffen worden.