Den Handball fest im Griff: Markus Baur Foto: dpa

Der künftige Junioren-Nationaltrainer Markus Baur über den DHB und fehlende Erstligisten in Stuttgart.

Stuttgart – Für Markus Baur ist es fast ein Heimspiel: Am kommenden Samstag (15 Uhr/Sport 1) spielt der Mann vom Bodensee mit Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke bei Frisch Auf Göppingen.  „Frisch Auf ist  ein anderes Kaliber und Favorit“, sagt der Trainer

Herr Baur, wissen Sie, was Sie in Göppingen mit einem Sieg anrichten können?
Nein, warum?

Bei Frisch Auf würde der Kampf gegen den Abstieg beginnen.
Da mache ich mir gar keine Gedanken. Ich weiß, dass Frisch Auf sich noch steigern und am Saisonende auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen wird. Das wird ein ganz, ganz schweres Spiel für uns.

Ihr Team hat drei Punkte mehr auf dem Konto.
Das ändert nichts daran, dass Frisch Auf Favorit ist. Die Mannschaft ist Europapokalsieger, spielt seit drei bis vier Jahren zusammen und ist ein ganz anderes Kaliber.

Obwohl die Etats beider Vereine mit etwa 4,5 Millionen Euro vergleichbar sind?
Das kann ich nicht bestätigen. Unserer beläuft sich nur auf 3,4 Millionen Euro.

Warum werden Sie Lübbecke verlassen?
Der Hauptgrund ist die Familie. Wir haben unseren Hauptwohnsitz am Bodensee. Wir wollten nicht umziehen und ich nicht länger pendeln. Deshalb ist am Saisonende Schluss.

Und wenn ein Angebot vom HSV Hamburg kommen würde?
Damit setze ich mich nicht auseinander . . . 

. . . weil Sie vom 1. Juli an Junioren-Nationaltrainer werden.
Noch ist der Vertrag nicht unterschrieben, aber das wird demnächst passieren.

Was reizt Sie an dieser Aufgabe?
Ich habe großes Interesse daran, mit jungen Leuten individuell zu arbeiten, ihnen Anstöße zu geben. Ich sehe das auch als Entwicklungschance für mich persönlich.

Um wieder auf die bunte Bühne Bundesliga zurückzukehren?
Kann sein, mir hat es ja viel Spaß gemacht, in der besten Liga der Welt zu arbeiten.