OB Dirk Schönberger hat problemlos das erste Fass angestochen. Foto: Peter Mann

Bereits zum dritten Mal hat Remseck sein Marktplatzfest gefeiert, zum ersten Mal gab es den Event jetzt im Mai. Das soll künftig auch so bleiben.

Da hatte Oberbürgermeister Dirk Schönberger sein Licht gewaltig unter den Scheffel gestellt. „Ich bin bekannt für meine schlechten Fassanstiche“, hatte er verkündet, bevor er den Hammer das erste Mal an die Fassöffnung ansetzte. Nur noch ein weiterer Schlag – und die bereitgestellten Steinkrüge konnten mit dem Gerstensaft gefüllt werden.

Erstmals findet das Event im Mai statt

Es sei bereits das dritte Marktplatzfest, erinnerte sich Schönberger. Premieren gab es dennoch. Zum ersten Mal finde das Event im Mai statt. „Wir wollen das Fest um diese Zeit etablieren“, berichtete er von den Planungen. Ebenfalls ein Novum war, dass das Fest bereits am Freitagabend begann und am Samstag fortgeführt wurde. Das Konzept ist auf alle Fälle aufgegangen. Bereits vor dem Fassanstich waren die Plätze an den Biertischgarnituren im Zentrum des Platzes gut besetzt. Trotz kühler Witterung war die Stimmung prächtig.

Die drei Remsecker Partnergemeinden wurden durch ihre Stadtoberhäupter vertreten. Für Christian Boulay aus der französischen Partnerstadt Meslay-du-Maine war es ein schneller Gegenbesuch, nachdem er erst vor einer Woche eine Radler-Delegation um den perfekt französisch sprechenden Dirk Schönberger bei sich im Nordwesten Frankreichs begrüßen konnte.

„Eine echte deutsche Feuerwehrfrau“ aus Italien

Während Giulio Florian aus Sèn Jan di Fossa mit seiner Delegation am Donnerstag angereist war und sich am Sonntag auf die Heimreise ins norditalienische Trentino machte, ist eine junge Bürgerin aus seiner Gemeinde bereits seit Januar in Remseck und will noch bis Juli bleiben. Giuliana Roschiavin hat gerade ihr Studium in Italien abgeschlossen und will ihr Deutsch vervollkommnen. Auf dem Fest gefällt es ihr genauso gut wie überhaupt in Deutschland. Besonders unter den Floriansjüngern hat sie viele neue Freunde gefunden. „Nach meiner Prüfung bin ich jetzt eine echte deutsche Feuerwehrfrau“, sagte sie lachend.

Ebenfalls seit Donnerstag waren Paul Mihai Cimpeanu und sein Amtsvorgänger Catalin Muntean aus dem siebenbürgischen Codlea im Schwabenland. Diese Partnerschaft besteht erst seit 2018.

Internationale Gaumenfreuden

Internationale Gaumenfreuden gab es überall auf dem Marktplatz. Der Förderverein der polnischen Schule in Remseck lockte mit landestypischem deftigem „Smalec“, mit Schweineschmalz bestrichenem und mit Dillgurken belegten Brot. An den Ständen der zahlreichen Sportvereine ließen sich große und kleine Besucher, die noch gar richtig nicht über die Theke schauen konnten, auch Paella und Döner münden.

Auf der Showbühne waren verschiedene Bands und Musikkapellen zu erleben, aber auch das Musikprogramm eines Profi-DJs und eine Akrobatikshow boten Interessantes für Ohren und Augen. Die vielen Kinder konnten aus vielen Angeboten wie Basteln, Beschäftigung mit alten Schriften oder Betätigung auf Rutsche und Spielmobil wählen. „Bella piazza – bella fiesta“, resümierte Giulio Florian begeistert.