Köche und Kellner gesucht: Die Konkurrenz um Lehrlinge wird härter. Foto: dpa

Die Konkurrenz um Lehrlinge wird härter. Das verlangt Flexibilität auf beiden Seiten.

Berlin - Noch ist die Bundesrepublik in der glücklichen Situation, dass der Bedarf und die Nachfrage nach Lehrstellen rechnerisch ziemlich ausgeglichen ist – mit Vorteil auf der Seite der interessierten Jugendlichen. Aber das wird nicht so bleiben. Die Konkurrenz wird härter. Die Zahlen über das abgelaufene Jahr zeigen, dass viele Bewerber und viele Betriebe sich anstrengen müssen, um sich zu behaupten. Das heißt für die Jugendlichen, die schlechtere Noten, schlechtere Deutschkenntnisse oder andere Handicaps im Lebenslauf mit sich bringen, dass sie mobil sein und möglicherweise schon zur Ausbildung die engere Heimat verlassen müssen. Das ist zwar weder bequem noch einfach, aber es kann sich durchaus lohnen. Denn mit abgeschlossener Ausbildung sind die Risiken, den Arbeitsplatz zu verlieren, deutlich geringer als ohne.

Kleine und mittlere Unternehmen müssen selbst ausbilden

Umstellen müssen sich aber vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Sie müssen selbst ausbilden, weil sie zu wenig prominent sind, um in der Konkurrenz um Fachkräfte am Arbeitsmarkt mithalten zu können. Für viele von ihnen liegt eine Chance darin, sich gerade auf Bewerber mit weniger attraktivem Leistungsprofil zu spezialisieren. Das ist kein Königsweg, sondern anstrengend und mühsam. Aber es kann ein Weg sein, um im Wettbewerb um den Nachwuchs nicht ganz unterzugehen.