Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt hat in diesem Jahr bis 22 Uhr geöffnet. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Beim Stuttgarter Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr 31 Tage dauert, wird es zwar keine Zugangskontrollen und auch kein Rucksackverbot geben. Die Polizei rüstet dennoch auf.

Stuttgart - Gute Nachricht für Glühweinfans und Stadtschwärmer: Der Weihnachtsmarkt lädt in diesem Jahr länger zum Flanieren ein. Freitags und samstags bleiben die Buden bis 22 Uhr geöffnet und schließen damit eine Stunde später als sonst. „Den Beschickern und Kunden war 21.00 Uhr zu früh“, erklärte Andreas Kroll, Geschäftsführer des Veranstalters in.Stuttgart. Eröffnet wird die Budenstadt am Mittwoch um 17 Uhr im geschmückten Innenhof des Alten Schlosses.

Und die Sicherheitsvorkehrungen? Kroll: „Das mit der Polizei abgestimmte Sicherheitskonzept ist über das Jahr fortgeschrieben worden.“ Das heißt: Es gibt zwar keine Zugangskontrollen und auch kein Rucksackverbot. Die Polizei rüstet dennoch auf: „An mehreren Zugängen werden Beamte postiert sein, die für die Besucher ansprechbar sind“, sagt Polizeisprecher Stefan Keilbach. Außerdem mischen sich verstärkt Zivilbeamte zur Aufklärung unters Volk. „Die Sicherheitskonzeption wird mit mehr Personal ausgedehnt“, sagt Keilbach. Uniformierte Beamte sollen das Sicherheitsgefühl stärken und mögliche Täter abschrecken.

An vielen Ecken der Innenstadt werden derzeit die Stände aufgebaut. Kroll verspricht „optische Herzlichkeit“ sowie ein zauberhaftes Leuchten und Glänzen bei dem nach seinen Angaben größten europäischen Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr mit 31 Tagen auch so lang ist wie selten. Knapp 300 Stände werden ihre Waren feilbieten, 4500 bis 5000 Busse sollen anrollen und rund vier Millionen Besucher werden erwartet. Nehme man dies zusammen, stelle der Stuttgarter Markt die anderen großen Weihnachtsmärkte in den Schatten.

Zum Altbewährten gehört das Rahmenprogramm. Auch 2016 wird für die jungen Besucher wieder eine Weihnachtswerkstatt im Rathaus eingerichtet. Hier können sie basteln und werkeln, während ihre Eltern den Weihnachtsmann bei seinen Besorgungen unterstützen.

Keine verschärften Sicherheitsvorkehrungen

Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt sei längst zum Magneten für ausländische Besucher geworden, betonen die Organisatoren. Viele kommen aus der Schweiz, aber auch aus Österreich, Frankreich, Italien und den Benelux-Länder angereist. Leider sei die Hotelkapazität in Stuttgart oft zu gering, was die Übernachtungspreise bei größeren veranstaltungen in die Höhe treibe, machte Kroll deutlich. „Da haben wir zum Teil einen Nachholbedarf.“

In diesem Jahr bringen die Veranstalter zwei neue Tassen für Glühwein und andere heiße Getränke heraus. Der Becherverkauf sei ein Indiz für den großen Andrang beim Fest, sagte in.Stuttgart-Abteilungsleiter Marcus Christen. Allein rund 100 000 Becher würden die Besucher Jahr für Jahr als Andenken mit heimnehmen.