Die kanadische Autorin Margaret Atwood hat den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels bekommen. Foto: dpa

Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood hat den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Das teilte der Börsenverein zum Auftakt der Buchtage Berlin mit.

Frankfurt/Berlin - Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood erhält den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Dies teilte der Vorsteher des Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Heinrich Riethmüller, am Dienstag zur Eröffnung der Buchtage Berlin mit.

Die 77-jährige Atwood zeige in ihren Romanen und Sachbüchern „immer wieder ihr politisches Gespür und ihre Hellhörigkeit für gefährliche unterschwellige Entwicklungen und Strömungen“, hieß es zur Begründung für die renommierte Auszeichnung.

„Humanität, Gerechtigkeitsstreben und Toleranz prägen die Haltung Margaret Atwoods, die mit wachem Bewusstsein und tiefer Menschenkenntnis auf die Welt blickt und ihre Analysen und Sorgen für uns so sprachgewaltig wie literarisch eindringlich formuliert“, würdigte der Börsenverein die Autorin.

Atwood, deren Bücher in mehr als 30 Sprachen erschienen sind, gilt als erfolgreichste Autorin Kanadas. Der mit 25 000 Euro dotierte Preis geht dem Statut zufolge an Persönlichkeiten, „die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen“ haben. Der Preis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 15. Oktober in der Paulskirche verliehen. Im vergangenen Jahr hatte ihn die deutsche Publizistin Carolin Emcke erhalten.