In die Sanierung der Grundschule kommt nun Bewegung. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Marbacher Grundschule kann saniert werden, weil ein hoher Betrag an Zuschüssen fließt. Das wird die Eltern vor allem deshalb freuen, weil dann auch die WCs gerichtet werden.

Marbach - Eine Reihe von Eltern ärgert sich schon seit einiger Zeit gewaltig, dass die Toiletten in der Marbacher Grundschule nicht auf Vordermann gebracht werden. Die WCs seien siffig, und es rieche unangenehm, bemängeln die Mütter und Väter immer wieder. Diese Rufe hat auch die Stadt Marbach vernommen. Die Kommune bat um Geduld, wollte eine Sanierung der Sanitäranlagen erst in die Wege leiten, wenn Zuschüsse fließen. Genau diese hat das Land nun bewilligt. Rund 1,7 Millionen Euro kann die Stadt einplanen – und damit die ganze Schule samt Toiletten generalüberholen lassen.

Entsprechend groß war die Freude im Rathaus, als die Nachricht über die Zusage der Fördermittel eintraf. „Das ist unglaublich. Wir haben genau den Betrag bewilligt bekommen, den wir auch beantragt hatten“, sagt Franziska Wunschik, die Erste Beigeordnete. Allerdings werden selbst die 1,7 Millionen Euro nicht reichen, um die beiden Schultrakte aus den 50er-Jahren zu modernisieren. Man müsse alles in allem etwa 5,1 Millionen Euro in die Hand nehmen, erklärt Wunschik. Davon sollen eine Wärmedämmung und ein Sonnenschutz angebracht sowie die Fenster ausgetauscht und die Leitungen für Wasser, Elektrik und EDV erneuert werden. Zudem sei vorgesehen, Decken einzuziehen, die die Akustik in den Zimmern verbessern – und dafür sorgen, dass es weniger hallt in den Räumen. „Wenn die Decken eingezogen sind, ist das eine ganz andere Geräuschkulisse“, betont Wunschik.

Ganz am Anfang werden sich die Handwerker aber um das wohl drängendste Problem kümmern: die Toiletten. Die Arbeiten sollen in den Sommerferien starten, berichtet die Erste Beigeordnete. Ziel sei es, Kloschüsseln, Waschbecken und Co. zunächst in einem Schultrakt zu modernisieren, ehe man sich im Anschluss an die WCs im zweiten Gebäude macht. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Kinder immer ein stilles Örtchen aufsuchen können. Zugleich kann man dadurch verhindern, dass die Mädchen und Jungs womöglich interimsweise woanders unterrichtet werden müssen. Denn ohne Klos ist ein Schulbetrieb natürlich nicht denkbar.

Doch auch für alle anderen Sanierungsschritte müssen die Kids ihrer gewohnten Umgebung nicht den Rücken kehren. Das ist insbesondere deshalb möglich, weil man die Generalüberholung nicht im Hauruckverfahren durchdrücken will. Stattdessen habe man einen Zeithorizont von mehreren Jahren bis zur Fertigstellung, erklärt Franziska Wunschik. Das Hämmern und Bohren solle erst 2025 ein Ende haben. Somit können die Arbeiten, die das Lernen stören würden, vornehmlich in den Ferien erledigt werden. Anderen Aufgaben, die keinen Lärm verursachen, könnten sich die Handwerker indes auch während des laufenden Schulbetriebs widmen.