Die Veranstaltung im Hörnle hat viel Glanz und Freude verbreitet. Foto: Simon Granville

Premiere auf dem neugestalteten Wiesbadener Platz: Der Weihnachtsmarkt in dem Marbacher Stadtteil kommt sehr gut an.

Nun ist er endlich wahr geworden, der Traum vom „Winterzauber“ auf dem 2017 neu gestalteten Wiesbadener Platz. Wie so vieles andere musste die Aktion wegen der Coronapandemie verschoben werden.

Dafür hat die Veranstaltung am Wochenende viel Glanz und Freude verbreitet. Sogar einen stattlichen Baum konnte das Orga-Team (Sissy Christoph, Anja Erben-Hube, Rico Ballack) noch auf die Schnelle organisieren. Hell erleuchtet wies er am dunklen Abend schon von weitem Auswärtige darauf hin, wo die Veranstaltung stattfand. Die Bewohner der angrenzenden Reihen- und Mehrfamilienhäuser sorgten mit vorweihnachtlicher Beleuchtung für festliche Stimmung.

Trotz schlechtem Wetter kommen viele Besucher

Vom Stadtmarketing wurden stabile, gut isolierte Buden zur Verfügung gestellt, die sonst in der Marbacher Innenstadt zum Einsatz kommen. Besonders wichtig für die Ehrenamtlichen, die Standdienst machten, denn die feuchte Kälte am Abend ließ beim langen Stehen doch Füße und Hände kalt werden. Dem Zuspruch der Besucher hat die widrige Witterung allerdings keinerlei Abbruch getan. Es war ein richtiges Stadtteilfest im Hörnle, bei dem die Leute zum Schwätzen und Sich-Treffen zusammengekommen waren. So dicht standen die Menschen zusammen, dass die jüngsten Besucher drohten eingequetscht zu werden. „Gelt, du siehst von uns allen nur die Beine“, sagte ein Mann mitleidig zu einem Kind im Kindergartenalter.

Für Kinder gab eine Eisenbahn

Zum Glück für die Kleinsten hatte das Orga-Team eine Kinder-Eisenbahn bereit gestellt, deren Größe für sie genau richtig war und die gemächlich ihre Kreise zog. Tickets gab es beim Stand des Bürgervereins gleich nebenan, genauso wie warme Wollsocken und allerlei Bastelarbeiten. „Einige Privatleute haben sich mit Ständen beteiligt“, berichtete Winfried Staudenmayer vom Vorstandsteam des Bürgervereins, den alle Winni nennen, obwohl er eigentlich eher Hans Dampf in allen Gassen war.

Fazit: Es war nicht der letzte Weihnachtsmarkt im Hörnle

Das Abendessen zu Hause konnten die großen und kleinen Besucher getrost ausfallen lassen und es einfach auf dem Platz mit Nachbarn und Freunden genießen. Besonders umlagert war der Waffelstand der Jugendfeuerwehr. Die jungen Frauen vom Standdienst hatten sich zünftig mit Nikolausmützen ausstaffiert. Die junge Dame am Waffeleisen waltete mit Geschick und Übersicht zügig ihres Amtes und sorgte dafür, dass sich die Schlange der Wartenden nicht quer über den ganzen Platz zog. An Getränken gab es Glühwein genauso wie Kaltgetränke. Einige Unerschrockene ließen es sich nicht nehmen, letztere sitzend an den bereitgestellten Biertischgarnituren zu genießen, obwohl der feuchte Nieselregen immer wieder Tische und Bänke mit einer feinen feuchten Schicht überzog. Die passende Musik zum Winterzauber gab es ebenfalls. Unterm Partyzelt erklangen vorweihnachtliche Lieder an Keyboard und Blasinstrument.

Eins steht fest: „Das war das erste, aber sicher nicht das letzte Mal“. Johanna Waibel und Winfried Staudenmayer vom Bürgerverein waren begeistert: „Das Fest hat alle unsere Erwartungen übertroffen.“