Im Herbst des vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat beschlossen, das geplante Neubaugebiet an der Affalterbacher Straße nicht weiterzuverfolgen. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Die Firma Layher will die Bedingungen der Stadt an der Affalterbacher Straße nun doch erfüllen.

Marbach - Schon im Herbst des vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat beschlossen, das geplante Neubaugebiet an der Affalterbacher Straße nicht weiterzuverfolgen. Die Stadt konnte sich mit den Bauträgern nicht darüber einigen, wie viele für Otto Normalverbraucher bezahlbare Wohneinheiten auf der Fläche realisiert werden sollten. Am Donnerstag wollte das Gremium dann auch formal einen Schlussstrich unter dieses Kapitel setzen und den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan sowie den Umlegungsbeschluss für die entsprechenden Grundstücke aufheben. Doch plötzlich überschlugen sich die Ereignisse – und die Punkte wurden von der Tagesordnung genommen.

 

Hintergrund sei, dass sich der mit Abstand größte Verhandlungspartner der Stadt kurz vor knapp doch noch auf dem Rathaus gemeldet und schriftlich erklärt habe, die Bedingungen der Kommune zu erfüllen, erläutert der Bürgermeister Jan Trost auf Nachfrage. Nach Informationen unserer Zeitung handelt es sich dabei um die Firma Layher. „Das kam für alle überraschend“, konstatiert Jan Trost, der nun aber nicht den Tag vor dem Abend loben möchte. Denn Layher war nicht das einzige Unternehmen, das Aktien in den Kreuzäckern hatte. Man müsse jetzt auch mit einer Handvoll weiterer Wohnbauunternehmen nochmal ins Gespräch gehen, um auch diese von der Linie der Stadt zu überzeugen. Der Bürgermeister ist zuversichtlich, dass dies gelingt und auch die restlichen Beteiligten umschwenken. „Der Druck auf dem Immobilienmarkt ist so groß, dass die übrigen Träger ein Interesse haben, zu bauen“, erläutert Jan Trost.

Sollte man letztlich mit allen Parteien in der Angelegenheit handelseinig werden, werde ein weiterer Schritt sein, die Vereinbarungen auch juristisch abzusichern, damit keine Schlupflöcher bleiben. Wann dann die Planungen abgeschlossen werden und die ersten Bagger an der Affalterbacher Straße anrücken könnten, lasse sich seriös derzeit nicht abschätzen, betont Jan Trost. „Erst müssen wir uns mit allen zusammensetzen. Es könnte ja auch alles wieder auf null zurückgehen“, betont er. Davon abgesehen müsste auch der Gemeinderat noch gewisse Dinge klären. Zum Beispiel die Frage, ob in dem Gebiet wie bislang geplant tatsächlich ein Supermarkt angesiedelt werden soll. Dieses Ziel war zuletzt im Gremium auch kritisch gesehen worden.