Die Firma Jetter wird auf der Fläche an der Ludwigsburger Straße bauen – umrahmt von Lila Logistik und Leopold Verpackungen. Foto:  

Die Technologie-Firma Jetter hat ein Grundstück im Energie- und Technologiepark erworben. Der Neubau soll bis 2021 bezugsfertig sein.

Marbach/Neckarweihingen - Die Sparte „Energie“ im Marbacher Energie- und Technologiepark wird in den kommenden Jahren durch eine Netzstabilitätsanlage gestärkt. Aber auch in Sachen „Technologie“ tut sich was: Der Automatisierungsspezialist Jetter aus Neckarweihingen wird seinen Hauptsitz in die Schillerstadt verlegen. „Wir haben schon seit einiger Zeit nach einer geeigneten Fläche für einen Neubau gesucht“, so der Vorstandsvorsitzende Christian Benz. Erst habe sich die Firma in Ludwigsburg selbst umgesehen – ohne Erfolg. Dann richtete sich der Blick schließlich in die Nachbarschaft.

Fündig wurde die Technologie-Firma auf der Erweiterungsfläche an der Ludwigsburger Straße direkt zwischen Leopold Verpackungen und Lila Logistik. Das Bebauungsplanverfahren für das 10 000  Quadratmeter große Areal ist zwar noch nicht ganz abgeschlossen, doch den Segen der Gemeinderäte wie auch von Bürgermeister Jan Trost hat Jetter für die Zukunftspläne schon – der Bauplatz ist jetzt verkauft worden: „Die Firma bringt zukunftsfähige wie auch hochwertige Arbeitsplätze mit“, betont der Stadtchef.

Ausschlaggebend sei auch gewesen, dass durch die Ansiedlung kein direkter Druck auf den Wohnungsmarkt entstehe, so Trost weiter: „Die Mitarbeiter wohnen ja durch Neckarweihingen bereits alle in der Umgebung.“ Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 300 Mitarbeiter. Eine Zahl, die in der Zukunft aber auch noch ansteigen kann und soll, informiert der Marketing-Leiter Jochen Weyershäuser: „Der Neubau ist mit Blick auf die Zukunft geplant worden und bietet Potenzial für Wachstum. Die Kapazitäten wären da.“ In Neckarweihingen sei das zuletzt nicht mehr der Fall gewesen. Der Platzbedarf konnte trotz mehrerer Erweiterungen nicht mehr optimal gedeckt werden.

Wenn alles nach Plan verläuft, sollen im Energie- und Technologiepark dann ab Mitte 2020 die Bagger rollen – pünktlich zum 40-Jahr-Jubiläum von Jetter. „Den Umzug haben wir für Ende 2021 ins Auge gefasst“, so Weyershäuser. Der Standort in Neckarweihingen wird aufgelöst, wobei die Gebäude nur angemietet waren. Der Gemeinderat soll, so der Zeitplan, in seiner nächsten Sitzung im November einen Knopf an den Bebauungsplan machen.

Unter den Stadträten hatte es im Laufe des Verfahrens auch Diskussionen über die Vergabekriterien der Fläche gegeben – unter anderem darüber, ob ortsansässige Firmen Vorrang haben. Letzten Endes sei die Entscheidung nun aber für „Qualität vor Regionalität“ gefallen, erklärt Trost. Entscheidend war dabei auch, dass Jetter das Areal als Gesamtfläche gekauft habe. Das sei eher selten angefragt worden. Eine Stückelung wäre aber „wenig sinnvoll“.

Zu Beginn des Planverfahrens hatte ein örtliches Unternehmen noch Bedarf an rund 0,5 Hektar angemeldet. Dieses sei andernorts untergekommen, weiß Bürgermeister Trost. Eine weitere Firma, die Erweiterungsbedarf angemeldet hatte, soll im Rahmen der nächsten Erweiterung zum Zuge kommen: „Das könnte in etwa eineinhalb Jahren angegangen werden.“ Dabei geht es um Fläche in Richtung der Gemarkungsgrenze zu Ludwigsburg.