Wer in dieser Telefonzelle noch telefonieren will, muss sich sputen. Foto: Sandra Brock

Der letzte öffentliche Münz-Fernsprecher in der Grabenstraße wird mangels Umsatz abgebaut.

Marbach - Die meisten Jugendlichen und Kinder dürften Telefonzellen nur noch vom Hörensagen kennen. Auch ältere Semester sind im Zeitalter von Handy und Smartphone auf öffentliche Fernsprecher nicht mehr angewiesen. Das wirkt sich auf den Umsatz der wenigen verbliebenen Telefonzellen aus. Der sackt in den Keller – und die Häuschen verschwinden aus dem Stadtbild. Wie der Bürgermeister Jan Trost jetzt im Ausschuss für Umwelt und Technik ankündigte, geht es nun auch der letzten Telefonzelle in Marbach an den Kragen. Sie werde demnächst abgebaut.

Die Telekom sei auf die Stadt zugekommen und habe mitgeteilt, dass bei dem Angebot in der Grabenstraße kaum noch etwas herausspringe. Das Unternehmen habe das Recht, die Telefonzellen zu entfernen, wenn dauerhaft weniger als 50 Euro im Monat umgesetzt werden. Und in Marbach werde dieser Betrag bei Weitem nicht mehr erreicht. Folglich rechne sich das Ganze nicht mehr. „Das ist der Weg. Man kann den technologischen Fortschritt nicht aufhalten“, konstatierte Jan Trost.