Die Schüler starten mit „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew Foto: KS-Images.de

Drei Schülerorchester haben ein abwechslungsreiches Programm präsentiert.

Marbach - Durch die Streicher schreitet Peter zielsicher auf die Wiese, mit der Oboe quakt die fette Ente, und das Fagott lässt den Großvater tief aus der Brust heraus brummeln. Sergei Prokofjew hat in „Peter und der Wolf“ die Figuren markant mit besonders hervorstechenden Instrumenten vertont. Das Werk war der perfekte Auftakt für das diesjährige große Orchesterkonzert „Solo!“ am Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium (FSG).

Mehr als ein Dutzend jugendlicher Musiker hat am Dienstagabend während einer 80-minütigen Aufführung ganz besondere Soloeinlagen gegeben. In Prokofjews Musikmärchen mit dem Streichorchester des FSG waren es Emil Osterloher an der Oboe, Sarah Lehnert an der Querflöte, Friedemann Kaleschke mit seinem Fagott sowie Hazuki Asano und Kehui Li, beide am Klavier.

Der Musiksaal der Schule ist voll besetzt, mit rund 150 Gästen und dazu mehr als 70 Schülern mit ihren Instrumenten. Letztere zeigen auch beim Beitrag aus Ludwig van Beethovens Feder, wie sich Leidenschaft und Mühe für selbst gemachte Musik der letzten Jahre gelohnt haben. Cordula Kaleschke, die Dirigentin des Abends, leitet das Orchester zum Klavierkonzert Nr. 3 in c-moll an. Hier besticht das Wechselspiel der Streicher- und Bläserformation mit Benjamin Ader, dem Solisten am Flügel. In den vier Weisen von Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Musik zum berühmten Ballett „Schwanensee“ kann man die imposante Harfe, gespielt durch Theresa Bogisch, erleben. Als weitere Solisten wirken Marie Grill an der Oboe, Johanna Kaleschke an der Violine, Ben Marschlich am Violoncello sowie Hanna Lörcher mit der Piccoloflöte.

„Es ist erstaunlich, was in fünf oder sechs Jahren Entwicklung an unserer Schule entstanden ist“, lobt Schulleiter Christof Martin das Zusammenspiel der Schüler an diesem Abend. Vor allem aber dankte er dem besonderen Einsatz der Lehrkräfte Cordula Kaleschke und Imke von Krane, die im Rahmen des Angebots der Musik-Arbeitsgemeinschaften an der Schule aktiv gewesen waren.

Auch das Kammerorchester der Schule geht aus dem Engagement hervor. Diese Streicher bieten während des Konzerts eine besondere Klangharmonie mit dem Marimbaphon. Sportlich müsse man an diesem mächtigen Instrument schon sein, erklärt Kaleschke dazu. Das wurde auch sogleich am Dienstag beeindruckend demonstriert vom Solisten Robin von Collani während des Marimbaphonkonzerts Nr. 1 von Ney Rosauro. Wie man ganz viele Dinge buchstäblich „unter einen Hut“ bekommt, hörten die Zuschauer dann in „Mein Hut der hat drei Ecken“: Nicht nur den witzigen Rhythmuswechsel durch das Arrangement von Angelika Bachmann, in dem man Tangoklänge ebenso hören hört, wie den „Panther“ oder einen ungarischen Tanz. Zudem spielen bei diesem Lied alle Musikerjahrgänge der Schule vor einem begeisterten Publikum. Von den Fünfern, die noch nicht einmal ein Jahr lang ihr Instrument üben, bis zu den aktuellen Schulabgängern.

Ihr ganzes Können zeigen die Geübten des FSG-Orchesters dann noch einmal im großen Finale. Dabei erklingt schließlich „The Pink Panther“ von Henry Mancini – und zum Abschluss dann Applaus.