Es gibt Grund zur Freude: Die Stadt Marbach hat vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg 85.000 Euro an Fördermitteln erhalten. Damit wird innerhalb der nächsten zwei Jahre eine "Sorgende Gemeinschaft" in Marbach entstehen.
Gemeinsam soll ein Konzept entwickelt werden, wie das Zusammenleben noch schöner wird. Ideen gibt es schon viele: vom Ausbau der Nachbarschaftshilfe über interkulturelles Kochen, einem Tag der Nachbarn mit Hocketsen oder Erzähl-Cafés für ältere Menschen. Alle vor Ort Engagierten und bestehenden Organisationen sind eingeladen sich einzubringen.
Ein wichtiger Grundstein stellt das Begegnungszentrum Treff Q in der Marktstraße 15 dar. Der zivilgesellschaftliche Kooperationspartner bei dem Projekt ist der Verein Treffpunkt Quartier Marbach. Dank des großen Engagements der Ehrenamtlichen und der vielfältigen Angebote ist der Treff Q aus Marbach nicht mehr wegzudenken.
„Der Gemeinderat hat in finanziell schlechten Zeiten in einem Kraftakt die Bewerbung auf die Fördermittel erst möglich gemacht und den erforderlichen Eigenanteil bewilligt“, hebt Bürgermeister Jan Trost hervor. Im Treff Q soll künftig eine Teilzeitkraft Quartier beziehen und Beratungs-, Unterstützungs- und Unterhaltungsangebote vermitteln. Interessierte finden eine niederschwellige Anlaufstelle und können sich an dem Prozess auch beteiligen.
Ziel ist es, mit dem Vorhaben das soziale Miteinander in der Stadt und bürgerschaftliches Engagement zu stärken sowie Einsamkeit in jeden Alter vorzubeugen. „Angesichts der demografischen Entwicklung und steigenden Lebenserwartung kommt der sorgenden Gemeinschaft ein besonderer Stellenwert zu“, weiß Trost. Auch als Caring Community oder Sorgende Gemeinde bekannt, beschreibt der Begriff eine bewusst gestaltete Gemeinschaft, bei der sich die Bürgerinnen und Bürger gegenseitig freiwillig unterstützen. Oftmals wohnen die flüggegewordenen Kinder nicht mehr vor Ort, so dass ältere Menschen auf Hilfe von außen angewiesen sind. Personen aus dem unmittelbaren Umfeld werden zur zweiten Familie. Auch wenn es in Marbach schon viele Angebote und Akteure gibt, sollen im Rahmen des Projektes Vernetzungen stattfinden und Synergieeffekte entstehen.
Das Förderprogramm „Quartiersimpulse. Beratung und Umsetzung von Quartiersprojekten vor Ort“ macht dieses Vorhaben möglich. Als Teil der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten.“ des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg werden hierbei gezielt Quartiersprojekte in Städten und Gemeinden für eine Laufzeit von zwei Jahren mit einem Zuschuss von bis zu 85.000 Euro gefördert. Das Programm wird finan-ziert durch Landesmittel, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat. Im Fokus steht die alters- und generationengerechte Quartiersentwicklung. Ferner soll die Kooperation zwischen Kommunen und Zivilgesellschaft auf Augenhöhe unterstützt werden. Partnerin bei der Umsetzung des Quartiersprojekts ist die „Allianz für Beteiligung e.V.“ in Stuttgart.
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