DDer 2. Vorsitzende Birger Laing erläutert den Mitgliedern des Schillervereins das mögliche Raumprogramm für die Erweiterung von Schillers Geburtshaus Foto: Lorenz Obleser

Der Ankauf führt Schillers Geburtshaus in die Zukunft

Der Schillerverein Marbach hat das neu erworbene Nachbarhaus in der Niklastorstraße 29 besichtigt. Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus ergänzt künftig Schillers Geburtshaus und schafft die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Erweiterung der Gedenkstätte. Dabei geht es nicht nur um mehr Raum – es geht um bessere Bedingungen für Besuchende, Schulklassen und das Museumsteam.

 

„Das Haus gehört uns, wir können jederzeit anfangen“, sagt Birger Laing, der zweite Vorsitzende des Vereins, angespornt von den erwartungsvollen Blicken der Mitglieder. Rund zwei Dutzend Engagierte hatten sich über die alten Stiegen des Hauses einen ersten Eindruck verschafft.

Ambitioniertes Raumprogramm

Im Erdgeschoss soll der neue Haupteingang entstehen, ergänzt um barrierefreie Zugänge, moderne Toiletten, Schließfächer und einen erweiterten Museumsshop. Auch ein Aufzug ist geplant. Damit wird das Geburtshaus nicht nur besser zugänglich, sondern auch funktional deutlich entlastet.

Im ersten Obergeschoss bietet ein großzügiger Raum mit Blick auf den Wilden-Mann-Brunnen und die Alexanderkirche künftig Platz für Veranstaltungen, Vorträge und museumspädagogische Formate. Der Raum soll dauerhaft als Lern- und Begegnungsort genutzt werden – insbesondere für Schulklassen, die Schillers Werk und Wirkung vor Ort erleben können.

Im zweiten Obergeschoss wären Räume für das Museumsteam denkbar – mit Teeküche und Sitzmöglichkeiten, um ein konzentriertes und kollegiales Arbeiten zu ermöglichen. Ein Architekt hat mit der Vermessung des Hauses bereits begonnen, um auf dieser Grundlage das Raumprogramm konkret zu entwickeln.

Finanzierung und Unterstützung für das Projekt

Die konzeptionelle Entwicklung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach sowie der Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg. So wird die neue Ausstellung nicht nur fachlich überzeugen, sondern auch gestalterisch neue Wege gehen.

Selbstredend ist die Finanzierung eine Herausforderung. Der Schillerverein hat für den Ankauf des Hauses ein Darlehen aufgenommen, dessen Tilgung bereits begonnen hat. Unterstützung aus der Bürgerschaft ist daher für die vollständige Realisierung des Projekts erforderlich. Wer das Vorhaben mittragen möchte, kann eine Spende leisten.

Spendenkonto: VR-Bank Ludwigsburg IBAN: DE80 6049 1430 0865 0210 07 Verwendungszweck: „Ankauf Nachbarhaus“ Für eine Spendenbescheinigung bitte die Anschrift angeben.

Der Schillerverein dankt allen, die dazu beitragen, diesem kulturellen Ort eine lebendige Zukunft zu geben.

Lorenz Obleser · April 2025

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