Igor Levit Foto: Peter Rigaud

Der Schillerpreis der Stadt Marbach am Neckar 2025 wird an den Pianisten Igor Levit verliehen

Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Jan Trost hat das Preisgericht am 11. Februar 2025 getagt und den Schillerpreis der Stadt Marbach am Neckar 2025 einstimmig dem Pianisten Igor Levit zuerkannt. Die offizielle Begründung der Jury lautet wie folgt:

Mit dem Schillerpreis der Stadt Marbach a. N. 2025 wird der Pianist Igor Levit ausgezeichnet. Die Jury ehrt damit nicht nur einen Künstler, der das ästhetische Material der Großen und Größten (Beethoven vor allem) hinreißend spielend durchdringt und auch in der Auseinandersetzung mit der Moderne im erregenden Kontrast mit der Tradition eigenwillige Akzente setzt, sondern einen pianistisch-ästhetischen Denker und Akteur, der seine spielerische Gabe ganz im Sinne Schillers in den aufklärend bewegenden, intellektuell so sorgsam wie leidenschaftlich reflektierten Dienst von Welt, Nation und Gesellschaft stellt, sich politisch und sozial engagiert, Stellung bezieht, sich auch trotz Drohungen und Anfeindungen in Debatten einmischt. Als gebürtiger Russe und Jude, aber in Deutschland aufgewachsener und ausgebildeter Musiker und weltbürgerlicher Citoyen folgt er in hinreißendem Schwung der Schillerschen ästhetischen Erzie-hungsmaxime: „Politische und bürgerliche Freiheit bleibt immer und ewig das heiligste aller Güter, das würdigste Ziel aller Anstrengungen, und das große Zentrum aller Kultur“.

Hintergrundinformation:
Igor Levit

In Nizhni Nowgorod geboren, siedelte Igor Levit im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland um. Sein Klavierstudium in Hannover absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte des Instituts. Für sein politisches Engagement wurde Igor Levit 2019 der 5. Internationale Beethovenpreis verliehen. Im Januar 2020 folgte die Auszeichnung mit der „Statue B“ des Internationalen Auschwitz Komitees anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz. Seine 53 während des Lockdowns im Frühjahr 2020 auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gestreamten Hauskonzerte fanden weltweite Resonanz. Für die Hauskonzerte als Zeichen der Hoffnung und des Gemeinsinns in Zeiten von Isolierung und Verzweiflung sowie für sein Engagement gegen Antisemitismus wurde Igor Levit im Herbst 2020 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Im Oktober 2022 feierte die Langzeitdokumentation „Igor Levit – No Fear“ in deutschen Kinos ihre Premiere. Im Frühjahr 2021 veröffentlichte der Hanser Verlag Igor Levits, von Florian Zinnecker mitverfasstes, erstes Buch „Hauskonzert“. In seiner Wahlheimat Berlin spielt Igor Levit auf einem Steinway D Konzertflügel – eine Schenkung der Stiftung “Independent Opera at Sadler’s Wells“.
Quelle: https://www.igor-levit.de/

Igor Levit, geboren 1987 in Russland, ist ein weltbekannter Pianist, der 1995 mit seiner Familie nach Deutschland übersiedelte und sich nicht nur durch sein außergewöhnliches musikalisches Talent, sondern auch durch sein starkes politisches Engagement auszeichnet.
Levit nutzt seine Bekanntheit, um sich u.a. gegen Extremismus, Antisemitismus und für Menschenwürde und Demokratie einzusetzen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am 10. November 2025, dem 266. Geburtstag Friedrich Schillers, von Bürgermeister Jan Trost überreicht.

Mitglieder des Preisgerichts

Das Preisgericht besteht aus einem Kollegium von sieben Mitgliedern. Es setzt sich zusammen aus der Direktorin der Deutschen Schillergesellschaft, einer Vertreterin der Geschichtswissenschaften, einem Vertreter der Philosophie, einem Vertreter der Theaterwissenschaften, einem Vertreter der Medizin und der Naturwissenschaften, einem Vertreter der Stiftung Weimarer Klassik und dem Bürgermeister der Stadt Marbach am Neckar als Vorsitzendem.

 

Den ausführlichen Pressebericht finden Sie auf der Homepage der Stadt Marbach am Neckar.

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