Gespräch mit der Künstlerin Alina Iftime in der Niklastorstraße Foto: Lorenz Obleser

Die Frühjahrsausgabe der Citytour des Stadtmarketing Schillerstadt widmete sich den kleinen, oft übersehenen Wirtschaftsräumen Marbachs und zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig und kreativ diese Stadt lebt und arbeitet. Wer mitging, erhielt Einblick in Werkstätten, Läden, Ateliers und Lebenswelten, die sonst nicht immer zugänglich sind.

Die Tour begann mit einem Blick in die Zukunft: Der Schillerverein öffnete die Türen des frisch erworbenen Nachbarhauses von Schillers Geburtshaus in der Niklastorstraße 29. Nach der Sanierung wird es als Erweiterung der Museumsfläche dienen. Vorstand Birger Laing erläuterte die Pläne und warb zugleich für das laufende Fundraising. Mit dem Ankauf des Hauses begann ein Projekt, das weit über bauliche Maßnahmen hinausweist und den Anspruch erhebt, Schillers Erbe zeitgemäß zu vermitteln.

 

Im Anschluss führte die Route bergan zur Stadtkirche. Dort hatte die Künstlerin Alina Iftime ihr Atelier geöffnet. Ihre Werke zwischen Traum, Stadtgeschichte und persönlicher Symbolik fanden nicht nur ästhetisches Interesse, sondern regten Gespräche über Marbachs Wandel an. Monika Schreiber, die langjährige Kuratorin der Citytour, hob das kunstpädagogische Engagement der Künstlerin hervor, die mit ihrem kostenlosen Angebot im Treff Q donnerstags regelmäßig Kinder erreicht.

In der Oberen Holdergasse 42 zeigte Goldschmiedin Katrin Köhler, wie aus glühendem Emaille auf kleinstem Raum lebendige Schmuckstücke entstehen. Die Gäste folgten fasziniert ihren Ausführungen über das Zusammenspiel von Metall, Glas und Farbe – und erlebten, wie Handwerk auch auf kleinstem Raum einen starken Ausdruck findet. Weil die Werkstatt kaum alle Interessierten fassen konnte, ergänzte Lucas Göbel, ihr Mann, die Präsentation kurzerhand in der angrenzenden Garage.

Den Abschluss bildete ein Besuch in der Mittleren Holdergasse. Mirjana Kapetanovic und ihr Mann Werner empfingen die Besuchergruppen in ihrem kleinen Laden für Seifen, Liköre und süße Köstlichkeiten. Wer mochte, durfte auch einen Blick in die privaten Räume des denkmalgeschützten Häusles werfen, das 1709 erbaut wurde. Der Besuch erwies sich als eine Begegnung an einem Ort, an dem Gastfreundschaft großgeschrieben wird.

Die Citytour wurde auch diesmal mit großer Umsicht vom Stadtmarketing organisiert. Monika Schreiber und Stephan Keßler aus dem Vorstand verantworteten die Tour gemeinsam, sorgten für einen guten Rhythmus, offene Türen und nahbare Gastgeber*nnen. Ihr Engagement machte die Tour zu einem Erlebnis, das nicht nur informiert, sondern auch verbindet. Weshalb die Stammgäste der nächsten Citytour im Herbst sicher wieder dabei sein werden.

Stadtmarketing Schillerstadt · Lorenz Obleser

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