Die Lebensmittelhändler sollten das Engagement der umweltbewussten Kunden unterstützen.
Marbach/Bottwartal - Dass Plastik Jahrhunderte braucht, um sich zu zersetzen, dass es nicht nur im Ozean zur Gefahr für Tiere wird und über Umwege als Mikroplastik über die Nahrung in den menschlichen Organismus gelangt – das alles haben wir schon oft gehört und gelesen. Trotzdem fällt es vielen im Alltag schwer, auf Verpackungen zu verzichten beziehungsweise diese zu reduzieren. Umso lobenswerter ist es, wenn Menschen wie unsere Leserin Elisabeth Böckmann versuchen, beim Einkaufen unnötigen Müll zu vermeiden. Und umso unverständlicher ist es, dass es ihr selbst an der Frischtheke des Kauflands in Steinheim nicht möglich war. Auch wenn die Zentrale das schließlich nach mehrmaligem Nachfragen als Missverständnis abgetan hat, so gibt es immer noch Supermarktketten wie Rewe, in denen nach Aussage der Konzernleitung seit 2017 (!) nach einer Lösung für verpackungsfreies Einkaufen an der Frischtheke gesucht wird. Da bleibt einem als umweltbewusstem Menschen die Spucke weg. Wieso schaffen das andere Lebensmittelmärkte, für die ja auch die hygienerechtlichen Anforderungen gelten, und die Rewe-Kette, die sich hinter diesen versteckt, nicht?
Fairerweise muss man natürlich sagen, dass die Rewe Group auf dem Gebiet des Umweltschutzes und der Verpackungsoptimierung nicht untätig ist, einzelne Bereiche genügen aber nicht, die Supermärkte müssen alle ihre Möglichkeiten ausschöpfen. Und die Kunden sollten diese fordern und nutzen. Wie das geht, zeigen Initiativen wie die n*Gruppe aus Marbach.