Hat noch lange nicht genug vom Fußball: Christian Gentner. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart steht vor schwierigen Zeiten – und wegweisenden Wochen. Im Rahmen einer Presserunde hat Mannschaftskapitän Christian Gentner über die aktuelle sportliche Situation gesprochen. Und über seine persönliche Zukunft.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart steht mal wieder mit dem Rücken zur Wand. Mit ihm der Mannschaftskapitän Christian Gentner, der sich vor dem wichtigen Spiel am Sonntag (18 Uhr) gegen den SC Freiburg den Fragen der Journalisten gestellt hat. Im Rahmen einer Presserunde sprach der 33-Jährige am Mittwoch über . . .

 

. . . die Duelle gegen den SC Freiburg und Fortuna Düsseldorf: „Es sind wichtige Spiele, aber noch keine Endspiele. Für die Stimmung und das Selbstvertrauen wären Siege wichtig. Ich sehe uns gegen Freiburg in der Favoritenrolle – die wollen und werden wir auch annehmen.“

. . . die aktuelle sportliche Situation: „Wir müssen dringend unsere Fehler abstellen. Vor allem dürfen wir nicht immer dieselben Fehler wiederholen. Den Rückrundenauftakt gegen Mainz haben wir uns ganz anders vorgestellt, auch in München haben wir letztlich verdient mit 1:4 verloren. Jetzt kommen entscheidende Spiele. Wenn ich sehe, wie wir täglich im Training arbeiten, blicke ich mit Zuversicht auf die anstehenden Aufgaben.“

. . . die ständig wiederkehrenden Krisen beim VfB Stuttgart: „Die Aussage, wonach wir in diesem Jahr mit dem Kampf gegen den Abstieg nichts zu tun haben werden, waren rückblickend vielleicht ein wenig zu optimistisch. Dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg schwer werden wird, sieht man ja auch bei Hannover 96. Grundsätzlich sehe ich den VfB auf einem guten Weg, auch wenn die Entwicklung im Moment definitiv eine Delle bekommen hat. Die ist aber meiner Meinung nach zu glätten.“

„Dietrich ist ein Riesengewinn für den VfB“

. . . die wachsende Kritik der Fans an Präsident Wolfgang Dietrich: „Das ist ein Nebenkriegsschauplatz, der uns nicht weiterbringt. Wir brauchen Konstanz im Verein, das geht nur über Wolfgang Dietrich. Er ist mit seinem Netzwerk, seinem Herzblut, das er einbringt, ein Riesengewinn für den VfB.“

. . . die Kritik der Fans an seiner Person: „Als einer der älterer Spieler bin ich kaum in sozialen Netzwerken unterwegs, insofern bekomme ich das gar nicht so mit (lacht). Ich bin in einem guten körperlichen Zustand, um das Pensum noch mitzugehen. Natürlich werde ich nicht schneller und agiler, doch jede Mannschaft braucht eine gesunde Mischung aus jüngeren und erfahreneren Spielern.“

. . . die Angst vor einem neuerlichen Abstieg: „Angst ist nie ein guter Ratgeber. Wir sind nicht blauäugig und wissen um die schwierige Situation. Gleichzeitig sind wir selbstbewusst genug, zu sagen, dass wir am Ende mindestens drei Mannschaften hinter uns lassen werden.“

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. . . den Problemfall Pablo Maffeo: „Er kam mit großen Erwartungen nach Deutschland. Beim einen geht es schneller, sich an die Intensität und die Umfänge im Training zu gewöhnen, beim anderen dauert es etwas länger. Der Trainer hat erklärt, dass es von der Bereitschaft und der Leistung her im Moment nicht für ihn reicht. Aber die Tür ist niemals zu.“

. . . seine persönliche Zukunft: „Noch ist nichts entschieden. Aber für mich ist klar, dass ich im Sommer, wenn mein Vertrag endet, weiterspielen möchte. Ich fühle mich noch fit.“