Stuttgart braucht dringend mehr Sporthallen. Der Gemeinderat muss schnell Weichen stellen, denn vor allem die Jugendarbeit ist gefährdet.
Stuttgart - Seit Jahren klagen die Stuttgarter Sportvereine über fehlende Hallenzeiten. Wie schlimm das Ausmaß ist, zeigt jetzt ein Papier des Sportamts. Bereits heute kann ein Viertel des Bedarfs nicht gedeckt werden. In den nächsten Jahren soll sich dieser Anteil weiter erhöhen. Und: Die Baumaßnahmen, die bereits laufen oder geplant sind, werden lange nicht ausreichen.
Das Sportamt hat viele Vorschläge aufgelistet. Manche werden umsetzbar sein, andere nicht. Im Juli soll der Sportausschuss darüber diskutieren. Klar ist aber: Die Stadt muss dringend vom leichten Joggingtempo in den Sprintmodus wechseln. Denn der Mangel ist bereits da. Und bis neue Hallen stehen, ist es ein weiter Weg. Schon bei den bestehenden Sporthallen gibt es einen Sanierungsstau. Es braucht nicht nur Geld, sondern auch Personal und Kapazitäten bei Baufirmen.
Die Folgen eines Dauermangels wären gravierend: Vereine klagen darüber, keine vernünftige Jugendarbeit mehr machen zu können – und das in Zeiten, in denen die Stadt Kindern und Jugendlichen die Wichtigkeit von Bewegung predigt. Und aufstrebende Mannschaften werden ausgebremst. Also: Auf die Plätze, fertig, los!
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