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Der junge Portugiese Bebé bekommt in England bei Manchester United die Chance seines Lebens.

Manchester - Das Leben hat es nicht immer gut gemeint mit Tiago Manuel Dias Correia, genannt Bebé. Er lebte auf der Straße und wohnte im Obdachlosenheim. Jetzt steht er im Champions-League-Aufgebot von Manchester United. Ein Fußball-Märchen, das unter die Haut geht.

Auf sein Näschen kann sich Sir Alex Ferguson verlassen. Auf sein Näschen - und auf seinen Freund Carlos Queiroz. Der Portugiese, der gerade als Nationaltrainer seines Landes entlassen wurde, war mal Fergusons Trainer-Assistent bei Manchester United. Da ist ein junger Bursche, gerade mal 20 Jahre alt und reichlich talentiert, den müsse er holen, sagte Queiroz im August zu seinem ehemaligen Chef. Ferguson vertraute seinem Rat. Er ging das Risiko ein und überwies knapp neun Millionen Euro an den portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes.

Dorthin war der Stürmer Tiago Manuel Dias Correia, den erst sein älterer Bruder und später alle Welt Bebé (Baby) nannten, erst fünf Wochen zuvor für 50.000 Euro vom Zweitliga-Absteiger Estrela da Amadora gewechselt. Fünf Tore in sechs Vorbereitungsspielen lockten die Vereine auf seine Fährte. Carlos Queiroz und Alex Ferguson waren ihnen den einen, entscheidenden Schritt voraus. "Ein Traum ist wahr geworden", sagte Correia, den Ferguson nie live am Ball gesehen hat. Kennengelernt hatte er ihn einen Tag, bevor der Neuzugang seine Unterschrift unter einen Fünfjahresvertrag setzte.