Vorübergehend blond: Cher im gerade gestarteten Abba-Musical „Mamma mia! Here we go again“ Foto: Universal

Seit 1965 ist Cher als Popmusikerin erfolgreich, seit den 80ern hat sie Lob für ihre Filmrollen bekommen. Mit 72 Jahren will sie sich nun furchtlos die Musik von Abba vorknöpfen.

New York - Da sage noch einer, Popcorn-Kino flimmere einfach folgenlos dahin und hinterlasse die Welt, wie sie war. Die US-Sängerin Cher (72) will jetzt Songs der schwedischen Band Abba covern. Die Idee sei ihr mit dem Abba-Titel „Fernando“ gekommen, den sie in ihrer Rolle als Ruby in der gerade im Kino gestarteten Musical-Fortsetzung „Mamma Mia: Here we go again“ im Duett mit Andy Garcia singt.

Das Projekt lasse aber nicht den gewohnten Sound der in der 70ern und 80ern erfolgreichen Popgruppe aufleben, verkündete die aus Kalifornien stammende Sängerin dem TV-Sender NBC. „Ich habe etwas anders gemacht.“ Details über die Veröffentlichung des Cover-Albums verriet sie nicht.

Je älter, desto frischer

Cher wurde zu Hochzeiten ihrer Karriere als Pop-Diva gefeiert, tauchte erstmals 1965 weit vorn in den Hitparaden auf und hatte unter anderem mit den Titeln „Believe“, „If I could turn back Time“, „Half Breed“ und „I got you, Babe“ großen Erfolg. Wie Celine Dion und Elton John bekam sie eine eigene Show in Las Vegas, ihre derzeitige Konzertreihe läuft dort noch bis November. Die auch als Schauspielerin immer wieder mal verblüffende Cher ist in den letzten Jahrzehnten aber vor allem als wandelndes Aushängeschild der Schönheitschirurgie in den Medien aufgetaucht. Je älter sie werde, lästern Spötter, desto jünger sehe sie aus. An der 1946 in Kalifornien geborenen Sängerin haben ihre Fans immer wieder gepriesen, sie besitze „den schönsten Bauchnabel der Welt“. Und Filmkritiker vermerkten nach der Sichtung von „Mamma mia! Here we go again“ mehr oder weniger vergnügt, Cher wirke ja schon wieder aufgefrischt und sehe nun sehr wie Lady Gaga aus.