Die Rettungshundestaffel war eine der Attraktionen beim Sommerfest. Foto: Horst Dömötör

Das Wetter und die Bürger sind beim 1. Sommerfest der Malteser auf dem Marktplatz dabei. Trotz kleiner Anfangsschwierigkeiten ist es ein gelungenes Fest.

Am Samstagnachmittag kam Lukas Leckeband, Bezirksreferent der Kornwestheimer Malteser und Organisator des 1. Sommerfests, ganz schön ins Schwitzen. Und das nicht nur wegen der warmen Temperaturen. Es waren Wertmarken die Leckeband den Schweiß auf die Stirn trieben. Stapelweise liefen die Gäste mit gefühlt meterlangen roten Bändern in der Hand über den Marktplatz um sich Pommes, Curry Wurst oder eine Apfelschorle zu holen.

„38 Wertmarken für `ne Wurst und ein Bier sind vielleicht doch etwas viel“, scherzte der Organisator und wusste: „Das ist nicht optimal.“ So in etwa war es wirklich. Meistens brachte das Marken-Wirrwarr die Gäste des Sommerfests zum Lachen. Leckeband brachte es auf den Punkt: „Wir machen das Beste daraus.“ Schließlich war es das erste Sommerfest seit über 40 Jahren.

Die Arbeit mit dem Rettungshund ist zeitintensiv und komplex

An sechs Info-Ständen konnten sich die Besucher über die unterschiedlichen Einheiten der Malteser, die Ausbildung, den Hausnotruf und Erste Hilfe informieren und hinter die Kulissen blicken. Zudem waren die Motorradstaffel und Höhlenrettung mit ihren Fahrzeugen aus Göppingen da, der Katastrophenschutz mit einem riesigen Einsatz-Truck aus Stuttgart, ebenso der Integrations- und Migrationsschutz und natürlich durfte die Rettungshundestaffel der Gruppierung Heilbronn/Neckar-Enz nicht fehlen.

Kinder, die die Hunde streicheln wollen, aber auch Erwachsene, die wissen wollen, ob ihr Hund das auch kann. „Grundsätzlich kann das jeder Hund. Triebig sollte er sein“, erklärte Bärbel Wieck von der Rettungshundestaffel. Gleichermaßen erinnerte sie die Interessierten, dass man viel Zeit braucht und die Ausbildung sehr komplex ist.

Schüler absolvieren ihr Sozialpraktikum bei den Maltesern

Voll bei der Sache waren einige Schülerinnen und Schüler des Ernst-Sigle-Gymnasiums. Im absolvieren diese Woche ein Sozialpraktikum bei den Maltesern und halfen am Samstag bereits tatkräftig beim Spiele-Parcours für die Kinder. Beeka aus der 9. Klasse wollte einfach mal reinschnuppern. „Generell Erfahrung sammeln ist nicht schlecht“, sagte der Gymnasiast. Der 15-jährige Alex Wüst wurde konkreter. „Die Malteser haben mein Interesse geweckt, weil ich nicht nur was mit alten Menschen machen wollte, sondern allgemein helfen.“ Er sieht in der Arbeit der Malteser einen guten Mix und könnte es sich sogar vorstellen ehrenamtlich dabei zu bleiben.

Ein Punkt, warum sich der Bezirksreferent Leckeband überhaupt für dieses Sommerfest entschieden hatte: „Ich möchte zeigen, dass es uns gibt, dass wir hier in Kornwestheim tätig sind und wir auch neue, junge Leute suchen.“ Wie fast überall werden auch die Malteser nicht vom Nachwuchs überrannt. Aber vielleicht ändert es sich nach dem Sommerfest. „Hey, wir haben sogar eine eigene Pommesbude, wenn das nicht zieht“, lachte Lukas Leckeband und zog ein Fazit: „Das war ein gelungenes Fest.“