Eine Mafia-Klischees parodierende Komödie à la „Reine Nervensache“? Oder lieber doch ein hartes Drama mit verstörenden Gewaltexplosionen? Beides wechselt bei „Malavita“ bisweilen abrupt.
Filmkritik und Trailer zum Kinofilm "Malavita - The Family"
Ein nettes Ensemble: Robert De Niro und Michelle Pfeiffer als New Yorker Mafia-Ehepaar, das mit den Teenager-Kindern via Zeugenschutzprogramm in der Normandie untertaucht, und Tommy Lee Jones als betreuender FBI-Agent am Rand der Verzweiflung – denn auch im Umgang mit nervigen Supermarktkassierern oder Klempnern fällt die Familie in brachiale, gewohnte Problemlösungsstrategien zurück.
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Das klingt nach einem komödiantisch ergiebigen Stoff, und wenn sich zum Staraufgebot auch noch Martin Scorsese als Produzent gesellt, sollte man meinen: Da kann fast nichts schiefgehen. Kann es doch, wenn der Regisseur Luc Besson heißt, der zwar in der ersten Hälfte der 1990er einige für ihre Zeit stilprägende Werke geschaffen hat, aber seither wenig Nennenswertes. Nüchternheit ist Bessons Sache nicht, er neigt ständig zur Überinszenierung, er weiß nie so recht, wann es reicht mit platten Gags – und in diesem Fall leider auch nicht, was er will. Eine Mafia-Klischees parodierende Komödie à la „Reine Nervensache“? Oder lieber doch ein hartes Drama mit verstörenden Gewaltexplosionen? Beides wechselt bei „Malavita“ bisweilen abrupt, ohne dass die disparaten Teile je zusammenfinden, wobei sich spätestens beim mit Leichen gepflasterten Showdown die Komödie gänzlich verabschiedet.
Trotz dieser Mängel sind De Niro und Pfeiffer in Spiellaune und machen noch das Beste aus ihren Rollen – retten können aber auch sie die verkorkste Inszenierung nicht.
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