Mädchen schminken sich immer früher und immer perfekter. Der Umsatz der Make-up-Händler wächst rasant. Doch es gibt auch schon den Gegentrend zum Schönheitswahn im Kinderzimmer.
Stuttgart - Ein bisschen Wimperntusche, Rouge und Lipgloss – damit haben sich 15-jährige Mädchen vielleicht vor zehn, zwanzig Jahren noch zufriedengegeben, wenn sie sich für eine Verabredung oder einen Stadtbummel hübsch gemacht haben. Heute sprechen kosmetikaffine Jugendliche von „strobing“, „contouring“ oder „baking“ – Schminktechniken wie sie eigentlich professionelle Visagistinnen anwenden. Die sozialen Medien machen es möglich: In zahlreichen sogenannten Tutorials und Videoblogs erklären junge Frauen interessierten Nachahmerinnen, wie man sich die Nase schmaler schminkt, die Schlupflider kaschiert oder das fliehende Kinn per Pinsel und Highlighter korrigiert.