Ein bisschen grau um die Nase: Hundesenior Champ bekommt Streicheleinheiten von First Lady Jill Biden. Foto: dpa/Adam Schultz

Major und Champ, die Hunde von Joe und Jill Biden, erobern das Weiße Haus. Indes fragen sich viele Liebhaber von Samtpfoten: Was ist jetzt mit der versprochenen Katze?

Washington - Nach vier Jahren leben wieder Hunde im Weißen Haus. Doch ganz Amerika rätselt über Nachrichten, es gebe auch eine „First Cat“ in der Pennsylvania Avenue. Ende vergangenen Jahres berichteten US-Medien, neben Champ und Major, den Schäferhunden von US-Präsident Joe Biden und seiner Frau Jill, ziehe auch eine Katze mit der Familie nach Washington. Doch von dieser ist bislang noch nichts zu sehen.

Reporter (und offenbar zahlreiche Katzenliebhaber aus dem Land) fragten schließlich bei Bidens Pressesprecherin Jen Psaki nach – und diese stellte klar: Noch lebt keine Katze bei den Bidens. Doch das soll sich wohl bald ändern.

„Ich bin auch sehr gespannt auf die Katze“, antworte Psaki in einem Video, das sie auf Twitter veröffentlichte. „Diese Katze wird das Internet beherrschen – wann auch immer diese Katze vorgestellt und wo auch immer sie gefunden wird.“ First Lady Jill Biden hatte bereits in einem Interview vor der Wahl erzählt, dass sie „fürchterlich gerne“ eine Katze haben würde. „Ich liebe es, Tiere um mich zu haben.“

Die letzte „First Cat“ im Weißen Haus war India, die rabenschwarze Katze der Bushs. Bekannter war allerdings Socks, der Kater von Bill und Hillary Clinton. Als die Clintons 1993 ins Weiße Haus einzogen, war es eine kleine Sensation, dass sie statt eines „First Dog“ eine „First Cat“ im Schlepptau hatten. Schließlich legte sich die Familie doch auch noch einen Hund zu. Mit dem Labrador Buddy verstand sich Socks aber überhaupt nicht. Glücklicherweise war im Weißen Haus genug Platz, dass sich Hund und Katze aus dem Weg gehen konnten. Als die Clintons das Weiße Haus 2000 verließen, zog Socks den Kürzeren – er zog bei Clintons Sekretärin ein, Buddy ging mit der Familie ins neue Domizil in New York.

„Champ genießt sein neues Hundebett am Kamin“

Champ und Major haben das Weiße Haus aber noch ganz für sich: Die Schäferhunde haben bereits den „South Lawn“, den Rasen vor dem Regierungssitz des Präsidenten, für sich entdeckt. „Champ genießt sein neues Hundebett am Kamin und Major liebt es, auf dem Rasen herumzulaufen“, sagte der Sprecher der First Lady, Michael LaRosa, am Montag dem TV-Sender CNN.

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Champ ist seit 2008 bei Biden und seiner Frau Jill. Den Schäferhund Major holten die Bidens 2018 aus dem Tierheim. Die beiden Vierbeiner sind seit vier Jahren die ersten Haustiere im Weißen Haus.

Die Trumps legten sich keinen Hund zu

Während der frühere Präsident Obama sich den portugiesischen Wasserhund Bo hielt und sein Vorgänger George W. Bush einen schottischen Terrier mit dem Namen Barney besaß, brach Donald Trump mit dieser tierischen Tradition. Er war der erste US-Präsident seit mehr als einem Jahrhundert ohne Hund. Der ehemalige Präsident gilt als penibler Hygienefanatiker: „Wie würde das aussehen, wenn ich mit einem Hund über den Rasen des Weißen Hauses spazieren würde“, fragte Trump eine Grimasse ziehend in einer Videoaufnahme. Die nutzte Biden auch für einen Wahlkampfspot, in dem es weiter heißt: „Wähle deinen Menschen mit Bedacht.“