VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo engagiert an der Seitenlinie. Foto: dpa/Torsten Silz

Der VfB Stuttgart hat in der Fußball-Bundesliga beim 1. FSV Mainz 05 einen Auswärtssieg verpasst. Das Team von Pellegrino Matarazzo kam nicht über ein torloses Remis hinaus.

Der VfB Stuttgart hat einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga verpasst. Die auswärtsschwachen Schwaben mussten sich nach einem lange Zeit zu harmlosen Auftritt mit einem 0:0 beim FSV Mainz 05 begnügen und rutschten vor den Wochen der Wahrheit im Saison-Endspurt sogar wieder auf den Relegationsplatz.

Die junge Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo entwickelte gegen die Mainzer zu wenig Durchschlagskraft, ließ die wenigen Chancen einmal mehr zu leichtfertig liegen - und wartet nach einem kurzen Zwischenhoch seit drei Spielen wieder auf einen Sieg. Das Zittern geht weiter, am kommenden Wochenende startet das harte Restprogramm mit dem wichtigen Kellerduell bei Hertha BSC. Die Mannschaft von Felix Magath siegte mit 1:0 beim FC Augsburg – und zog damit in der Tabelle am VfB Stuttgart vorbei.

VfB startet in Mainz verhalten

Neben dem gelbgesperrten Atakan Karazor musste Matarazzo in Mainz auch auf Kapitän Wataru Endo verzichten (Corona-Infektion). Dafür rückte der österreichische Nationalspieler Sasa Kalajdzic, der wegen eines positiven Corona-Tests zuletzt gefehlt hatte, als Hoffnungsträger in der oft zu abschlussschwachen VfB-Offensive wieder in die Startelf.

„Emotionen und Gier“ forderte Matarazzo nach dem jüngsten Dämpfer gegen Borussia Dortmund (0:2) - doch vor 30.128 Zuschauern starteten die Gäste verhalten.

Beide Teams warteten erst einmal ab, die zerfahrene erste Halbzeit war von Fehlpässen, Zweikämpfen im Mittelfeld und wenig Tempo geprägt. Stuttgart blieb zwar harmlos, machte aber etwas mehr fürs Spiel. Kalajdzic (15.) näherte sich mit einem Abschluss dem Tor.

Die Mainzer von Trainer Bo Svensson, der kurz vor der Pause wegen Meckerns Gelb sah, entwickelten nach zuletzt drei schwachen Auswärtsauftritten zunächst nicht ihre gewohnte Power im eigenen Stadion. Offensiv enttäuschten die Rheinhessen, die Defensive wurde dagegen nur selten gefordert. Einzig Orel Mangala (40.) zwang FSV-Torhüter Robin Zentner zu einer starken Parade.

Tiago Tomas vergibt gute Möglichkeit

Direkt nach der Pause war es Tiago Tomas (46.), der Zentner aus kurzer Distanz forderte - und damit den stärkeren Beginn der Stuttgarter in Hälfte zwei einläutete. Chris Führich (51.) traf zunächst das leere Tor aus 20 Metern nicht. Glück hatten die Schwaben dann, als Dominik Kohr (55.) nach einer Ecke per Kopf den Pfosten traf.

Die Partie wurde insgesamt lebhafter, weil auch Mainz sich deutlich steigerte. Die Heimelf machte den etwas besseren Eindruck nach der Pause und tat mehr für das Spiel. Stuttgart bemühte sich zwar, klare Torchancen in der Schlussphase blieben allerdings selten.