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Gegen völkischen Nationalismus und Rassismus – für die europäische Einigung: Der Deutsche Gewerkschaftsbund setzt klare Zeichen.

Karlsruhe - Rund 28 600 Menschen sind dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) gefolgt und haben an zahlreichen Veranstaltungen im Südwesten teilgenommen. Das Motto lautete „Europa. Jetzt aber richtig!“. „Wir treten völkischem Nationalismus und Rassismus entschieden entgegen. Denn wir brauchen und wollen die europäische Einigung“, sagte der Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg, Martin Kunzmann, auf der zentralen Kundgebung in Karlsruhe am Mittwoch laut einem vorab verbreiteten Redetext. Der Veranstalter sprach von einem regen Zulauf und landesweit von rund 28 600 Teilnehmern. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften hatten in Baden-Württemberg 53 Veranstaltungen zum Tag der Arbeit ausgerichtet. Bundesweit sind danach 381 500 Teilnehmende für gute Arbeit und ein soziales Europa auf die Straße gegangen.

Europa stehe für Beschäftigung und Wohlstand

Kein Mitgliedsland der Europäischen Union könne die großen Herausforderungen der Zeit alleine stemmen - egal, ob es um Digitalisierung, Globalisierung, Migration oder Klimaschutz gehe, sagte Kunzmann. „Ein starkes Europa bedeutet für uns aber ein anderes Europa. Es bedeutet für uns, dass die Menschen wieder Vertrauen in die europäischen Institutionen fassen können, weil Europa für Beschäftigung, soziale Sicherheit und Wohlstand steht“, betonte Kunzmann.

Der DGB mit mehr als 812 000 Mitgliedern in den einzelnen Gewerkschaften in Baden-Württemberg hatte zu zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen aufgerufen. Die Hauptveranstaltung mit Kunzmann war am Karlsruher Marktplatz. Regionale Vorsitzende oder Bezirksleiter von Einzelgewerkschaften traten zum Beispiel in Stuttgart, Ulm, Sindelfingen, Freiburg, Pforzheim und Ravensburg auf.