Dieses Jahr organisierte die Chorvereinigung das letzte Mal das Maibaumfest vor dem Rathaus. Auch das Göckelesfest der Sportvg-Kegler steht auf der Kippe. Foto: Bernd Zeyer

Die Chorvereinigung Feuerbach organisiert in diesem Jahr zum letzten Mal das Maibaumfest auf dem Wilhelm-Geiger-Platz. Das Göckelesfest der Sportvg-Kegler fällt in diesem Jahr aus.

Feuerbach - Wie heißt es bei Max und Moritz von Wilhelm Busch so schön: „Mancher gibt sich viele Müh’ mit dem lieben Federvieh, weil man dann und wann einen Braten essen kann.“

Große Mühe mit der Zubereitung des besagten Federviehs gaben sich Jahr für Jahr um Pfingsten herum auch die Veranstalter des Göckelesfestes im Wilhelm-Braun-Sportpark. Eine besonders feine geschmackliche Note verlieh den Grill-Hähnchen stets eine geheime Würz- und Kräutermischung. Diese haben die Organisatoren der Kegelabteilung der Sportvg Feuerbach niemals der Öffentlichkeit preisgegeben. Ob dieses Geheimnis jemals gelüftet werden kann?

Göckelesfest steht auf der Kippe

Denn die Zukunft des Göckelesfestes sieht eher düster aus. Nach mehr als drei Jahrzehnten fällt das mehrtägige Fest 2014 erstmals aus. „Die Personaldecke der Kegler ist inzwischen so dünn, dass dieses Jahr die mit den Vorbereitungen und der Durchführung des Festes verbundenen Anstrengungen nicht mehr zu stemmen sind“, sagt der Pressewart der Sportvg-Kegler, Jörg Dalkolmo. Hinzu kämen technische Probleme und hohe Kosten. Momentan überlegen die Mitglieder, unter welchen Voraussetzungen sie das Göckelesfest in Zukunft überhaupt noch weiterführen können. Sollte sich an den momentanen Umständen auf absehbare Zeit nichts ändern, bedeutet dies wohl „das Ende des einzig verbliebenen öffentlichen Sommerfestes einer Sportvg-Abteilung“, sagt Dalkolmo.

Chorvereinigung gibt Maifest auf

Unterdessen haben die Verantwortlichen der Chorvereinigung Feuerbach bereits einen Schlussstrich unter das von ihnen organisierte Maibaumfest gezogen. Beim Fassanstich am 1. Mai machten die Verantwortlichen des Vereins publik, dass die ehrenamtlichen Helfer des Feuerbacher Gesangvereins den mit Kranz, Ortswappen und Vereinsemblemen geschmückten Baum in Zukunft nicht mehr aufstellen werden.

„Der Auf- und Abbau des Baumes wurde mehr und mehr zum Problem“, sagt der Vereinsvorsitzende Kurt Steger. „Wir hatten stets eine tolle Helfertruppe.“ Aber inzwischen seien einige derart gesundheitlich angeschlagen oder könnten schlicht und einfach aus Altersgründen nicht mehr. Rund 30 Ehrenamtliche halfen insgesamt mit, manche Helfer hielten die Aktivitäten rund ums Baumaufstellen tagelang auf Trab. Der Aufwand sei einfach zu groß geworden, sagt Steger. Wobei das Einholen der insgesamt zehn Seiten umfassenden Genehmigungen für das Fest gar nicht mal der Punkt war. Im Stadtbezirk und auch bei Ämtern habe es stets Unterstützung gegeben.

Dass nun das 14. Maibaumfest vor dem Rathaus gleichzeitig die letzte Hocketse unter der Regie der Chorvereinigung Feuerbach war, sei mit Bedauern, aber auch mit Verständnis aufgenommen worden, sagt Steger. „Aber vielleicht findet sich ja ein neuer Veranstalter, der das Maibaumfest vor dem Rathaus in Zukunft weiterführen will. Das Know-how und die Schilder kann er von uns bekommen.“