Auch der Stuttgarter Hauptbahnhof in Mini-Format gehört zur Sammlung. Foto: privat

Ein Sammler entführt die Besucher an drei Tagen in die Miniatur-Eisenbahnwelt von Märklin. An drei Tagen hat die Ausstellung in der Paul-Gerhardt-Begegnungsstätte geöffnet. Zu sehen sind Märklin-Eisenbahnen aus den Jahren 1930/40.

S-West - Der Aufbau der Modelleisenbahn-Anlage im Wohnzimmer oder auf dem Dachboden und das Fahren und Rangieren der kleinen Züge durch die Miniaturwelt gehört für viele noch zur Vorstellung eines heimeligen Weihnachten. Wer zu Hause keinen Platz oder gar keine Modelleisenbahn hat, kann sich an einigen wenigen Tagen eine Auswahl des Sammlers Hermann Gökeler aus dem Westen in der Begegnungsstätte von Paul-Gerhardt ansehen. „Und vor allem auch hören, wie es rattert und scheppert, das gehört dazu“, sagt Gökeler.

In der Ausstellung sehen Besucher eine Auswahl an E-Loks und Dampflokomotiven mit elektrischem und mechanischem Antrieb und dazugehörigen Waggons. Die Exponate sind alle von Märklin aus den Jahren 1930 bis 1940, hergestellt für die Spur 0. „Das bedeutet, dass die Spurweite 32 Millimeter hat, sozusagen der Abstand zwischen den Rädern“, sagt Gökeler.

Durch die Kinder wurde der eigene Kinderwunsch erfüllt

Zum Sammeln kam Hermann Gökeler durch seine Söhne, als die noch klein waren. Sie wünschten sich eine Eisenbahn, ein Wunsch, den auch Gökeler schon als Kind hatte. „Das war damals aber unerfüllbar“, sagt er. „Durch meine eigenen Kinder konnte ich mir eine Freude machen, die ich selbst als Kind mir nicht machen konnte.“

Mittlerweile sind die Söhne längst aus dem Haus und die Vitrinen sind mit Märklin-Modellen gut bestückt. Einige Modell-Lokomotiven sind bis zu 80 Jahre alt, einige von ihnen fahren mit dem Uhrwerk-Antrieb, bei dem eine Feder mit einem Schlüssel aufgezogen wird. „Ab und zu zeige ich sie gerne der Öffentlichkeit“, sagt er, „es ist schade, wenn sie nur in der Vitrine stehen.“ Die Idee zur Ausstellung hatte er gemeinsam mit Distriktdiakon Hermann Kollmar, der das Forum „Gut leben und alt werden im Stuttgarter Westen“ gegründet hat. Hermann Gökeler war beim ersten Gründungstreffen dabei.