Familienangehörige haben unweit des Tatorts Kerzen und einen Brief aufgestellt und abgelegt. Foto: dpa/David Young

Ein 14-jähriges Mädchen wurde am Samstag tot unter einem Berg Schutt in einer Hausruine in Duisburg gefunden. Schnell fiel der Verdacht auf den gleichaltrigen Freund. Dieser hat sich nun zu den Vorwürfen geäußert.

Duisburg - Weil er seine gleichaltrige Freundin getötet haben soll, sitzt ein 14-Jähriger aus Duisburg in Untersuchungshaft. Der Richter erließ am Montag einen Haftbefehl wegen Totschlags, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der Beschuldigte habe die Vorwürfe weitgehend eingeräumt, so der ermittelnde Staatsanwalt.

 

Das 14-jährige Mädchen war am Samstag tot unter einem Berg Schutt in einer Hausruine in Duisburg gefunden worden. Nach der Obduktion der Leiche stand laut den Ermittlern fest, dass die Schülerin durch „stumpfe Gewalteinwirkung auf den Kopf“ starb. Der 14-jährige Freund mit polnischer Staatsangehörigkeit habe sich bei seiner Befragung in Widersprüche verwickelt und sei am Sonntag „unter dringendem Tatverdacht“ festgenommen worden. Beide waren zuvor am Freitag als vermisst gemeldet worden.

Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt

Das Abbruchhaus ist auf einem zugewachsenen Brachgelände in einer Sackgasse. Es sei umzäunt und aufgrund des Buschwerks von außen kaum einsehbar, so die Ermittler. „Man kann sich dort unbemerkt bewegen“, sagte ein Sprecher. Es gebe Spuren, die darauf hindeuten, dass sich dort trotz des Metallzaunes immer mal wieder Menschen aufgehalten hätten.

Weder zum Motiv noch zum genauen Verhältnis der beiden machte die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf das jugendliche Alter von Täter und Opfer Angaben.