Ein heftiges Unwetter hat auf den Kanaren und auf Madeira gewütet. Foto: dpa

Ein heftiges Unwetter hat Madeira und die Ferieninseln der Kanaren heimgesucht. Auf Madeira wurde ein Mann getötet. Er wollte einer Gruppe deutscher Touristen helfen.

Ein heftiges Unwetter hat Madeira und die Ferieninseln der Kanaren heimgesucht. Auf Madeira wurde ein Mann getötet. Er wollte einer Gruppe deutscher Touristen helfen.

Santa Cruz de Tenerife/Funchal - Ein Unwetter mit Sturm und Regen auf dem Atlantik hat die Ferieninseln der Kanaren und Madeira heimgesucht. Auf der zu Portugal gehörenden Insel Madeira wurde ein Mann bei dem Versuch getötet, einer Gruppe deutscher Touristen zu helfen. Der Beamte der Stadtverwaltung von Machico im Osten der Insel hatte ein Schiff festmachen wollen, das ein Boot des Walmuseums mit mehreren Urlaubern an Bord im Schlepptau hatte.

Dabei sei der Mann von einer Riesenwelle ins Meer gespült worden, berichtete Machicos Bürgermeister Ricardo Franco am Mittwoch. Der Beamte konnte geborgen werden, erlag aber später seinen Verletzungen. Die Deutschen hätten die ganze Nacht im Boot verbracht, seien aber wohlauf, sagte Franco. Nähere Einzelheiten nannte er nicht.

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Rund zwei Dutzend Schiffe seien vor Madeira zwischen Dienstag und dem Mittwochmorgen auf Grund gelaufen, teilten die Behörden mit. In den Bezirken Santa Cruz, Machico und Funchal seien die Fassaden mehrerer Hotels und Wohnhäuser zum Teil stark beschädigt worden. Mehr als 20 Flüge fielen aus, drei Kreuzfahrtschiffe mussten ihre Ankunft oder Abfahrt verschieben.

Auf den Kanaren lösten die spanischen Behörden wegen des Unwetters die höchste Alarmstufe aus. Auf La Palma brach die gesamte Stromversorgung vorübergehend zusammen. Auf Teneriffa setzten heftige Regenfälle in den Urlauberzentren Los Cristianos und Playa de las Américas im Süden der Insel zahlreiche Straßenzüge unter Wasser.

Mehrere Landstraßen wurden wegen Hochwassers oder Erdrutschen gesperrt. Auf den meisten Inseln der Kanaren blieben die Schulen am Mittwoch geschlossen. Nach Angaben des Wetteramts gingen auf der Inselgruppe mehr als 1500 Blitze nieder. Auf Gran Canaria wurde eine russische Urlauberin vermisst, die trotz starken Windes im Meer gebadet hatte.