Ein Bad mit Sauna – Anja und Peter Müller haben sich mit ihrem Haus mehr als einen Traum erfüllt. Foto: factum/Weise

Bei der Planung des Traumhauses hat sich ein vermögendes Ehepaar genau überlegt, welchen Luxus es sich gönnen will. Dazu zählen Pool, Sauna, geräumige Garagen und ein Bastelzimmer.

Stuttgart - Auf die Frage, was sie an ihrem Haus noch ändern würden, fällt Anja und Peter Müller (Namen geändert) so schnell keine Antwort ein. Denn im Grunde genommen haben sie sich ihr Traumhaus gebaut – in einer 5000-Seelen-Gemeinde am nördlichen Schwarzwaldrand.

Vor knapp zwei Jahren sind sie zusammen mit ihren drei Kindern in das Anwesen mit einer Wohnfläche von 320 Quadratmetern gezogen. Was steigert unsere Lebensqualität? Welchen Luxus möchten wir uns gönnen? Als Anja und Peter Müller mit den Planungen für ihr neues Zuhause angefangen haben, haben sie gründlich über diese Fragen nachgedacht.

Haus ist mehr als eine Million Euro teuer

Das Ergebnis fällt bodenständiger aus, als man es bei Bewohnern eines mehr als eine Million Euro teuren Hauses vermuten würde. „Ich wollte unbedingt zwei Doppelgaragen, in denen ich um das Auto herumlaufen kann und in die trotzdem noch die Fahrräder und eine Werkbank hineinpassen“, sagt Peter Müller. Auch der Pool im Garten stand schließlich auf der Wunschliste des 42-Jährigen: „Natürlich ist das Luxus. Aber jetzt sind die Kinder klein, jetzt haben sie am meisten davon. Und ich genieße es, wenn wir im Schwimmbädle als Familie zusammen sind und viel Spaß haben.“

Seine Frau dagegen wollte gerne ein Bastelzimmer, eine Garage mit direktem Zugang zur Speisekammer und einen ebenerdigen Hauswirtschaftsraum. Und einfach den vermutlich größten Luxus, den es hierzulande gibt: Platz. „Wir haben davor als fünfköpfige Familie unheimlich beengt auf 95 Quadratmetern gelebt. Das Haus hier ist die totale Befreiung“, erzählt die 41-Jährige, die sich immer noch jedes Mal freut, wenn sie heimkommt. Die vier, sieben und zehn Jahre alten Kinder haben ihre eigenen Zimmer, dazwischen gibt es für den Nachwuchs eine große Lese-Spiel-Aufenthaltsfläche. Beeindruckend ist auch der Kellerraum, in den nicht nur ein mehrgängiges Regallager für sämtlichen Kruscht – von den Faschingskostümen über Dekorationsmaterial bis zu Campingutensilien – hineinpasst, sondern auch eine 23 Meter lange Carrera-Bahn.

Sauna mit Aussicht

Ans Elternschlafzimmer schließt sich ein Ankleideraum an, von dem es direkt ins größte der insgesamt drei Bäder geht. „Dieser Raum ist so etwas wie unser Herzensort“, sagt Anja Müller: wegen der Sauna mit Blick bis zur Schwäbischen Alb, der freistehenden Badewanne und der Duschkabine, die für zwei Personen ausgelegt ist und in der man zwischen Brause oder Regenwalddusche entscheiden kann. „Da können wir beide drunterstehen und miteinander schwätzen“, sagt Peter Müller, der sich noch gut an die erste Wohnung zu Studentenzeiten erinnert. „Da musste man sich zum Duschen in der Badewanne zusammenkauern“, erinnert er sich.

Es lohnt sich bei dem Haus der Familie Müller auch, die technischen Feinheiten im Hintergrund zu betrachten. Dort gibt es hochmoderne Technik: Über ein Panel in der Küche wird vom Rolladen über die Lüftung bis zur Brandmeldeanlage alles elektronisch gesteuert. Energie liefert die Fotovoltaikanlage auf dem Dach zu, über zwei 160 Meter tiefe Erdbohrungen kommt Wärme ins Haus.

In der Ortschaft wurde viel geredet

Die Menschen hinter dieser Fassade wissen genau, wie ihr Haus auf andere wirkt. „Wir leben in einem kleinen Ort, da wurde schon viel darüber geredet“, sagt Peter Müller, der aber mit sich selbst im Reinen ist. Als geschäftsführender Gesellschafter eines mittleren Familienunternehmens gebe er seiner Firma viel Energie und Zeit: „Und die Firma gibt mir wiederum die Mittel für ein Haus, in dem ich es mir und meiner Familie so angenehm wie möglich machen kann.“ Er habe auch nur deswegen so groß gebaut, weil er es sich leisten konnte, ohne viele Schulden zu machen. „Wir fliegen dafür nicht sonst wohin in den Urlaub – wir fühlen uns hier sehr wohl“, ergänzt seine Frau.

Wenn er und seine Frau den Platz nicht mehr brauchen, kann sich Peter Müller gut vorstellen, das Traumhaus an die Kinder weiterzugeben: „So ein Haus muss belebt werden, sonst ist der Mehrwert dahin.“